Pahlkebad: Sitzt Fischer Reizthema aus?
Sanierung: Die SPD fordert den Stadt-Sportdezernenten auf, die Untersuchung der Decken-Konstruktion anzuleiern.
Mönchengladbach. Gert Fischer (CDU), Stadt-Sportdezernent, entwickelt sich beim Reizthema Rheydter Pahlkebad offenbar immer mehr zum Erfüllungsgehilfen von CDU und FDP. Und die wollen für das seit Januar verschlossene, denkmalgeschützte Bad einen Neubau.
Die SPD forderte den CDU-Politiker gestern auf, dafür zu sorgen, endlich die Untersuchung der Deckenkonstruktion vornehmen zu lassen. Der Zustand der darunter liegenden Spannbetonbinder gebe Aufschluss über Ausmaß und Kosten möglicher Sanierungen. SPD-Ratsherr Henning Haupts (Rheydt):
"Wir fordern nun Klarheit, wie es mit dem Stadtbad weitergeht. Die Vertröstungen der Schulen, Vereine und anderen Badegäste sind nicht mehr hinnehmbar." Der Deckentrakt müsse sofort untersucht werden, denn davon hingen alle weiteren Entscheidungen ab. Fischer, so Haupts, dürfe das Thema Pahlkebad nicht weiter aussitzen.
Fischer widersprach SPD-Äußerungen, er taktiere beim Pahlkebad. Nächsten Dienstag, dann tagt der Verwaltungsvorstand mit dem noch verreisten OB Norbert Bude (SPD), werde sich die Verwaltung beraten und eine Empfehlung aussprechen. "Es geht immerhin um viel Geld", sagte Fischer.
Zu einem früheren Zeitpunkt hieß es, die Begutachtung der von Chlor angegriffenen Binder koste "im günstigsten Fall" (Fischer) mehr als 350000 Euro. Geld, das CDU/FDP nicht ausgeben wollen. Sie dringen auf ein neues Bad, das auf Dauer auch unter Energie-Aspekten preiswerter zu betreiben sei. Die Denkmal-Befreiung käme notfalls vom Land NRW.
Nach jüngsten Berechnungen würde die Sanierung des Denkmals Pahlkebad einschließlich besserer Wärmedämmung und neuer Fenster rund 6,5 Millionen Euro kosten. Kostentreiber hier seien die Baupreissteigerungen der vergangenen Monate. Ein Neubau wäre keineswegs billiger, rechnet man die Verteuerungen hinzu, sagen Fachleute.