„Reite kein totes Pferd“

Bündnis-Grüne dringen als Ersatz auf einen Gewerbepark mit „zukunftsfähigen Arbeitsplätzen“.

Mönchengladbach. Kein Ausbau zum Business-Flughafen und damit keine Verlagerung von 5000 Geschäftsflügen aus Düsseldorf nach Gladbach. Sie sollten den Verkehrslandeplatz aus den tiefroten Zahlen bringen. "Dieses Vorhaben ist durch das Gutachten der Deutschen Flugsicherung genauso geplatzt wie andere teure Luftschlösser, die von den Flughafenbefürwortern aufgebaut wurden", sagt Gaby Brenner, Vorstandssprecherin der Bündnis-Grünen.

"Die Argumente, die sowohl die Grünen als auch viele andere Gruppierungen wie Umweltverbände gegen einen Ausbau des Verkehrslandeplatzes vorgebracht haben, werden nun nicht mehr bestritten. Dazu gehört die vorhersehbare weitere Unwirtschaftlichkeit des Flughafens", sagt Brenner.

Mit der Kündigung des Verlustübernahmevertrages zum Jahresende 2010 müssten Gladbachs Steuerzahler Millionen-Verluste zahlen. Bislang übernimmt die Düsseldorfer Flughafen GmbH die Defizite. Sie ist am MG-Aiport mit 70 Prozent beteiligt, will jetzt aber an der Niers aussteigen.

Im Ampel-Koalitionsvertrag hätten die Grünen diese Verlustübernahme durch Stadt bzw. Flughafen-Miteigentümer NVV AG ausgeschlossen, sagt Fraktionssprecher Karl Sasserath. "Wir sollten als Alternative zur Dauersubventionierung des klimaschädlichsten Verkehrsmittels Flugzeug durch Schaffung eines Gewerbeparks die Grundlage für neue zukunftsfähige Arbeitsplätze legen."

"Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab!", so lautet eine Weisheit der Dakota-Indianer, fügt Sasserath hinzu.