Es ist das Auftaktkonzert zu einer von mehreren Mönchengladbachern in einer Privatinitiative gegründeten Konzertreihe. Das sieht insgesamt 17 Konzerte an ungewöhnlichen Orten wie einer Bank, einer alten Mühle oder einer Rechtsanwaltskanzlei vor.

Inzwischen zieht die Reihe hunderte Fans an. Besonders erfreulich: Mittlerweile kommen auch Gäste, die sonst selten in klassische Konzerte gehen. Das ausverkaufte Konzert der Band bildete den Start zur dritten Auflage der Veranstaltungsreihe.

Vom Cha-Cha-Cha aus den 50er Jahren bis hin zu Salsa- und Mambo-Klängen vermischte das Ensemble um Bandleaderin Amparo Cesar unter anderem traditionelle kubanische Musik mit deutschen Texten. Begleitet von einem vielfältigen Instrumental-Mix aus Gitarre, Saxophon, Kontrabass, Bongos und Güiro wehte für gut eine Stunde ein Hauch Karibik-Flair durch den sonst von Finanzgeschäften geprägten Raum.

Großen Beifall erhielten die von der temperamentvollen Leadsängerin Laura Majela neu interpretierten Klassiker wie "Besame mucho" oder "Ein bisschen Spaß muss sein", ein Lied vom "Kubaner" Roberto Blanco. Amparo Cesar glänzte in dieser Gute-Laune-Combo vor allem als vielseitige Instrumentalistin.

Die Musikprofessorin spielte die sechssaitige kubanische Gitarre, kurz Tres genannt, mit derart ausgeprägtem Rhythmusgefühl, dass zu spüren war, wie die Salsa-Musik ihr nicht nur durch die Adern, sondern auch durch die Finger fließt. Vor den stürmisch gefeierten Zugaben gab es noch den Hit zu hören, mit dem Kuba seit dem Wenders-Film "Buena Vista Social Club" immer gerne in Verbindung gebracht wird: "Chan Chan". Am Ende viel Applaus für Havana-Open und ein vielversprechender Auftakt für die "Musik im Haus"-Reihe.