Sanierung: Kämmerer kratzt für Theater Rheydt Geld zusammen

Für die erste dringende Erneuerung stellt er 429 000 Euro bereit / 900 000 Euro für das ECE-Projekt.

Mönchengladbach. Für die jahrelang aufgeschobene Sanierung des Theaters in der Stadthalle Rheydt sind viele Millionen Euro nötig. Gerade beim Brandschutz hapert’s, aber auch der Theaterbetrieb ist auf Dauer nicht mehr gewährleistet. Tut die Stadt als Eigentümer nicht rasch etwas, muss der Hallenkomplex geschlossen werden: Die Sicherheit der Besucher sei nicht mehr gewährleistet.

Der Hauptausschuss als zuständiges Gremium für die Stadtfinanzen billigte 429 000 Euro, damit erste Brandschutzauflagen erfüllt und die "Inspizientenrufanlage" (Kosten 250 000 Euro) erneuert werden kann. Der Inspizient ist einer, der u.a. dafür sorgt, dass die Schauspieler rechtzeitig auf der Bühne erscheinen. Mit den Arbeiten werde in der Theaterpause im Sommer 2007 begonnen. 2008 erfolgt Sanierungsschritt Nr. 2, ebenfalls dann, wenn die Theaterleute ruhen. Der kostet 304 000 Euro.

Eine für die Besucher "sichere" Stadthalle gibt es nur dann, wenn die Kommune weitere 6,5 Millionen Euro ausgibt. Diese Variante ist auf maximal 1850 Besucher ausgelegt. Bei mehr Gästen würde es noch mal teurer. Rheydt-Mitte-Bezirksvorsteher Karl Sasserath (Grüne) forderte: "Wir müssen uns die Option für bis zu 4500 Besucher offen halten." Das sicherte auch Stadtfinanzchef Bernd Kuckels (FDP) zu.

Der hat aber jetzt schon Mühe, die 429 000 Euro für die 1. Sanierung zu berappen. Er muss sie außerplanmäßig bereit stellen. Sowohl SPD als auch CDU und FDP betonten, dass sie die Stadthalle auf Dauer funktionstüchtig erhalten wollen. Um die Vollsanierung bezahlen zu können, müssen in den nächsten Jahren aber andere Projekte in der Stadt zurückstehen. Weil das Geld nicht reicht.