Sicherheit: Neu Farbe für die Schwarzen Sheriffs - In Blau für Recht und Ordnung

Die so genannten Schwarzen Sheriffs sind nicht schwarz. Am Montag gehen sie auf die Straße.

Mönchengladbach. Von Montag an sollen in Gladbach so genannte Schwarze Sheriffs für mehr Sauberkeit und Sicherheit sorgen. Ab 10 Uhr patrouillieren uniformierte Mitarbeiter des Ordnungsamts in der Stadt. Oberbürgermeister Norbert Bude, der die Mitarbeiter - elf Männer und eine Frau - gestern öffentlich vorstellte, beeilte sich, gleich dem ungeliebten Begriff "Schwarze Sheriffs" vorzubeugen. "Die Kriminalitätsbekämpfung bleibt nach wie vor Angelegenheit der Polizei. Zudem sind die Mitarbeiter auch nicht martialisch aufgerüstet und tragen auch keine schwarzen Uniformen."

"Zum Eigenschutz": Pfefferspray und Handschellen

Blau ist sie, die Dienstkleidung der städtischen Ordnungshüter: dunkelblaue Uniformen mit dem Wappen der Stadt und rote Barette. "Zum Eigenschutz", so heißt es, hätten die Mitarbeiter Pfefferspray und Handschellen dabei. "In einer Vorlaufphase wurde eine hoch motivierte Gruppe aufgestellt, die in angemessener Dienstkleidung mit dem Auftrag unterwegs ist, die Bürger zur Ordnung anzuhalten, Ratschläge zu erteilen, und die, falls erforderlich, auch Bußgelder durchsetzt", erläutert Bude. Er verweist darauf, dass der Dienst "mit breiter Rückendeckung der Polizei, dem Polizeibeirat und der Staatsanwaltschaft" aufgebaut wurde. Zudem legt man Wert darauf, dass die Mitarbeiter eng mit den Streetworkern zusammenarbeiten. "Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf Prävention", so Bude. Die Zuständigkeit der Ordnungskräfte reicht von Ordnungswidrigkeiten im Bereich Abfallentsorgung über Umweltgefährdung durch Fahrzeuge und Anleinpflicht für Hunde bis hin zur Prostitution. Der Ordnungsdienst soll auch Jugendliche, die dauernd schwänzen, in die Schule bringen. Das Aufgabengebiet sieht auch Schwerpunkteinsätze, wie zum Beispiel Schwarzarbeits- oder Sondernutzungs-, sowie Jugendschutzkontrollen vor. Die bestehenden 20-Euro-Strafen für das Wegwerfen von Kippen, Obstresten und anderem Abfall sollen ab Montag vom Ordnungsdienst sofort kassiert werden. Für Hundekot und Hausmüll werden Verwarngelder in einer Höhe von 35 Euro fällig.

Zunächst wird der Ordnungsdienst häufig gemeinsam mit Polizisten auf Streife gehen, damit die Bürger sich an die neuen Ansprechpartner gewöhnen können.