Sozialticket: Noch fehlt Formular

Es wird Verzögerungen geben.

Mönchengladbach. Das Sozialticket für Menschen mit wenig Einkommen kommt. Der Stadtrat beschloss das Bus- und Bahn-Angebot einstimmig zum 1. November und erst einmal bis Ende 2012. Nur: Der so genannte Berechtigungsausweis, ein Formular, liegt noch gar nicht vor. Laut Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, in dem das Sozialticket gilt, soll das Papier erst ab dem 24. Oktober zur Verfügung stehen. Mit Engpässen bei der Einführung des Sozialtickets ist also zu rechnen.

Geringverdiener können das Ticket für monatlich 29,90 Euro ebenso bekommen wie Personen, die Arbeitslosengeld II, Sozialgeld, Sozialhilfe, Grundsicherung im Alter oder Wohngeld beziehen. Berechtigt sind auch Asylbewerber.

Solche (noch nicht vorhandenen) Berechtigungsausweise werden vom Jobcenter und im Stadt-Sozialamt ausgegeben. Er berechtigt zum Kauf der Wertmarke (29,90 Euro) und damit zur Benutzung von Bussen und Bahnen. Der Ticket-Inhaber kann bis zu drei Kinder unter 15 Jahren mitnehmen. Diese Marken verkaufen die MöBus-Center der NVV AG sowohl in Rheydt als auch in Stadtmitte.

Theoretisch könnten in Gladbach über 50 000 Leistungsbezieher ein Sozialticket nutzen. Tatsächlich wird mit deutlich weniger gerechnet.

Auf Drängen der FDP ist in der Ticket-Vereinbarung ein Passus enthalten, der sinngemäß lautet: Führt der „Schein“ zu Verlusten, steigt die Stadt aus. Die NVV als Busbetreiber, die mit einem Defizit rechnet, gibt ein Faltblatt „Sozialticket“ heraus.