Sparkasse: Überfallserie
Der siebte Raub in diesem Jahr. Keiner ist aufgeklärt. Nun macht Ganove in Pesch Beute. 15 000 Euro Belohnung.
Mönchengladbach. Der bewaffnete Mann hatte sich ein weißes Tuch bis über die Nase gezogen, dann verlangte er von der Kassiererin der Sparkassen-Filiale an der Pescher Straße 127 Bargeld. Mit rund 10 000 Euro flüchtete der etwa 30 Jahre alte Ganove - auf einem älteren Fahrrad. Dabei wäre er fast mit einem grünmetallic-farbenen Mazda kollidiert.
Wie könnten diese verschärften Sicherheitsmaßnahmen aussehen? Die Polizei klagt nicht erst seit gestern darüber, dass das Digital-Kamera-System der 39 Filialen im Stadtgebiet keineswegs optimal sei. So werden Videoaufzeichnungen vermisst, die den Täter nach dem Verlassen der Bank zeigen. Dann sei er meist nicht mehr maskiert.
Ein anderes System nennt sich Security-Pack. Es werde mit der Beute "verabreicht" und über eine Induktionsschleife ausgelöst. Etwa dann, wenn der Täter das Geldhaus verlässt. Je nach Zeiteinstellung gibt dieses Pack dann akustische Signale, qualmt oder wird farbig. So enttarne sich der Verbrecher - wie zuletzt in Heinsberg. Auch die Krefelder Sparkasse verwende solche Systeme, heißt es.
Zurück zur Pescher Straße: Hier hielten sich drei Kunden auf. Der etwa 30 Jahr alte Räuber steckte sich das Geld in eine Jackentasche und flüchtete auf dem Altrad Richtung Elisabeth-/Volksgartenstraße. Passanten beobachten, dass er nicht nur beinahe mit dem Mazda zusammengestoßen wäre, er behinderte auch den Fahrer eines dunklen Pkw-Kombi, der den radelnden Räuber daraufhin einige Meter verfolgte.
Täterbeschreibung Normale Figur, bekleidet u.a. mit Jeanshose, halblanger beiger Jacke, beigem T-Shirt oder Sweatshirt, beiger Baseballkappe mit Aufdruck "Borussia". Die Polizei glaubt: Der Pescher Räuber (Foto) hat schon mehrere Sparkassen-Filialen überfallen.
Überfälle Sparkassen wurden beraubt: Geneicken (2. Juli), Steinsstraße in Geistenbeck (20. Juni), Aachener Straße, Lürrip, Hardterbroich, Wickrath. Das Geldhaus lässt seine Zweigstellen von Security-Leuten bewachen.