Synagoge: Grüne Anfrage im Landtag

Städtische Immobilie wird zur Synagoge.

Mönchengladbach. Es gibt eine städtische Immobilie, die zur Synagoge werden könnte: das alte Kulturamt an der Albertusstraße 44, nur ein paar Meter vom Gemeindezentrum der jüdischen Gemeinde. Doch weil die Stadt wegen Schulden unter Haushalts-Aufsicht steht, darf sie theoretisch nichts verschenken oder unter Preis verkaufen. Der Wert des Hauses würde vom genehmigten Kreditrahmen abgezogen.

Wie das Problem womöglich doch zu lösen wäre, wollen die Grünen im Landtag geklärt wissen. Auf Initiative des Gladbacher Grünen-Fraktionsvorsitzenden Karl Sasserath wird der grüne Landtagsabgeordnete Oliver Keymis eine entsprechende Anfrage in einer der nächsten Landtags-Sitzungen stellen. Dort soll geklärt werden, welche Möglichkeiten die Landesregierung sieht, um die Stadt zu unterstützen.

1938 war die Synagoge in Gladbach in der Pogromnacht von Nationalsozialisten zerstört worden. 2006 fasste die Gemeinde den Plan, eine neue zu bauen oder ein Haus umzubauen. Der Spendenaufruf wird von Angela Merkel und Horst Köhler unterstützt.