Tiergarten Odenkirchen: Eine starke Verbindung

Nachgefragt: Der Tiergarten Odenkirchen hat bereits 110 der insgesamt 150 möglichen Tierpatenschaften vergeben.

Mönchengladbach. Knapp fünf Monate nachdem Gladbachs Oberbürgermeister Norbert Bude (SPD) als erster im Tiergarten am Pixbusch eine tierische Patenschaft für einen Fuchs übernommen hat, wächst die dortige "Patenfamilie" weiter an.

Mittlerweile haben 110 Tiere in 40 Arten einen "Schirmherrn" gefunden, die zunächst für ein Jahr die Pflege- und Futterkosten tragen werden.

Ob Ozelot, Esel oder Ziegen - viele der insgesamt 150 Tiere sind an Privatpersonen, Firmen oder gar Schulklassen zu einem Patenschaftspreis ab 25 Euro vergeben worden. So ist Lokalsender Radio 90,1 Pate von Fohlen "Pünktchen", und Rheinbraun lässt 300 Euro Jahresbeitrag für einen der vier Seehunde fließen.

Begeistert zeigt sich deshalb Norbert Oellers, Leiter des Tiergartens Odenkirchen, vom Zuspruch auf die erstmalige Paten-Aktion. "Die Verbundenheit der Bürger mit dem Tiergarten ist wirklich beeindruckend", so Oellers. Das drücke sich vor allem in ersten Zahlen aus: rund 10300Euro kamen allein durch die symbolträchtige Aktion herein.

Wie gut und sinnvoll die Investition in ein Tier in dem Naherholungspark ist, davon ist zumindest Patin Sabrina Prinzen überzeugt. Die Gladbacherin hat sich für ihren Mann Herbert einen Braunbären als "guten Freund" ausgesucht.

Dass das größte europäische Raubtier mit 500 Euro zugleich das teuerste Tierpatenkind ist, stört sie nicht. "Wichtig ist es uns, den Tiergarten zu unterstützen", findet die Frau aus Rheindahlen. Dabei braucht allein ein Braunbär monatlich 150Kilogramm an Nahrung, die mal vegetarisch ist, mal aus Fleisch besteht.

Kurzfristig Sorgen machen Norbert Oellers rund 40 Tiere, die noch ohne Förderer sind. Neben dem Schwarz- und Rotwild seien die Seehunde sowie einige Affenarten bei der Wahl wohl nicht so gefragt.

"Vielleicht möchte sich keiner zum Affen machen", lautet daher Oellers’ Vermutung. Doch bei der Vergabe einer Patenschaft für diese verbliebenen Tiere ist er optimistisch. Genauso klingt seine Prognose, dass 80 Prozent der Patenschaften nach einem Jahr verlängert werden. Dafür sei die Verbindung zum Tier und zum Tiergarten einfach zu groß.

Eine gute Nachricht konnte Oellers noch vermelden: Die städtischen Zuschüsse in Höhe von 72 000 Euro/Jahr sind zugesichert.