Wirtschaft: Stadt-Tochter meldet Erfolg
Die Entwicklungsgesellschaft spricht von einem exzellenten Jahr 2009. Für 2010 ist die Stadttochter beispielsweise bei den Bökelberg-Grundstücken optimistisch.
Mönchengladbach. Für die Entwicklungsgesellschaft Mönchengladbach (EWMG) hat sich 2009 äußerst positiv entwickelt. Die städtische Tochter hat im vergangenen Jahr Grundstücke im Wert von mehr als 12 Millionen Euro verkauft. 2008 waren es etwas mehr als 5Millionen Euro.
Ein sichtlich zufriedener Geschäftsführer Ulrich Schückhaus bilanziert: "Ein exzellentes Ergebnis." Gewerbegrundstücke im Wert von 7,5 Millionen Euro konnte die EWMG an den Mann und die Frau bringen. Aber auch das Geschäft mit den Wohnbaugrundstücken zog an.
Die EWMG schreibt damit operativ wieder schwarze Zahlen, das Gesamtergebnis bleibt aber negativ. Nach Schätzungen des Geschäftsführers ist ein Minus von 1,1 bis 1,5 Millionen Euro entstanden.
Die Verluste führt er darauf zurück, dass die Dividendenzahlung der NVV ausfiel, die Zahlungen der EWMG an die aufgabenbedingt defizitär arbeitende Wirtschaftsförderung WFMG aber dennoch geleistet werden mussten.
Ins Rollen sei der lange lahmende Verkauf der Grundstücke am Bökelberg gekommen: 13 wurden bislang veräußert. 25 weitere Verkäufe hofft die EWMG in diesem Jahr unter Dach und Fach zu bringen. 70Grundstücke sind es ingesamt.
Im Bereich der privaten Bauherren will die Entwicklungsgesellschaft ihren Auftritt in diesem Jahr weiter verstärken und hat sich dafür im Vertrieb neu aufgestellt. Kundenfreundlichere Arbeitszeiten sollen ein Übriges tun. Etwa 250 Wohnbaugrundstücke hat die EWMG im Angebot - und ist damit Marktführer in Mönchengladbach.
Auch 2010 geht die EWMG optimistisch an. Der Nordpark soll als hochwertiges Gewerbegebiet weiterentwickelt werden. "Keine Produktionsbetriebe, keine Logistik", betont Ulrich Schückhaus. 300000 Quadratmeter stehen hier zur Verfügung.
Auch für das Theater im Nordpark (TiN) wird jetzt schon nach einem Käufer gesucht. Die Bühnen werden nach derzeitigem Stand 2011 zurück ins dann sanierte Rheydter Haus ziehen.
Aufgegeben wurde dagegen die Idee, im Nordpark Wohnungen zu bauen. Stattdessen soll die dem Nordpark gegenüberliegende Dahlener Heide, das Gelände der ehemaligen Fife Barracks, als Wohngebiet erschlossen und vermarktet werden.
Das am Standort der ehemaligen Musicalbühne geplante Handels- und Dienstleistungszentrum wird die EWMG 2010 selbstverständlich weiter beschäftigen.
Bis zur Jahresmitte soll eine Entscheidung für einen der beiden Investoren gefallen sein. In Richtung des Investors ECE aus Hamburg, der sich "in eine Ecke gedrängt fühlt" und "kämpfen will" (die WZ berichtete am Donnerstag), sagte Schückhaus: "Man zeigt jetzt Modelle, die so nicht eingereicht wurden und nie Gegenstand der Diskussion waren."