Angewandte Wissenschaft Neue Kinderschutz-Professur in Düsseldorf

Düsseldorf · Große Missbrauchskomplexe mit erschreckend vielen minderjährigen Opfern erschüttern immer wieder die Gesellschaft. Auch die Wissenschaft soll helfen, Gegenstrategien zu entwickeln.

Mit einer neuen Kinderschutz-Professur in Düsseldorf sollen Fachkräfte ausgebildet werden, die konkrete Gefährdungssituationen erkennen und professionell damit umgehen können. (Symbolbild)

Foto: Patrick Pleul/zb/dpa

Die Hochschule Düsseldorf erhält den Zuschlag für eine Professur für Kinderschutz und Kinderrechte in Nordrhein-Westfalen. „Die Aufdeckung der vielen Fälle von sexualisierter Gewalt gegen Minderjährige in den vergangenen Jahren unterstreicht, wie wichtig es ist, Wissen über konkrete Gefährdungssituationen und einen professionellen Umgang damit zu vermitteln“, teilte die Landesregierung in Düsseldorf mit.

„Die Einrichtung der neuen Professur ist ein weiterer, bedeutender Meilenstein zur Stärkung des Kinderschutzes und der Kinderrechte in Nordrhein-Westfalen“, unterstrich Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul (Grüne). „An der Hochschule Düsseldorf wird die Vermittlung von Wissen und Aufklärung für einen wirksamen und nachhaltigen Kinderschutz jetzt in der pädagogischen Lehre fest verankert.“ Gut ausgebildete Fachkräfte seien von zentraler Bedeutung.

Düsseldorf habe bereits „seit langem eine ausgewiesene Expertise in diesem Bereich“, betonte die Präsidentin der Hochschule, Edeltraud Vomberg. „Aus diesem Grund passt die Kinderschutzprofessur perfekt zu uns.“

Insgesamt hatten sechs Hochschulen für Angewandte Wissenschaften des Landes NRW ihr Interesse an der neuen Professur bekundet. Sie wird nach Angaben der Landesregierung auch Promotionen im Bereich Kinderschutz und Kinderrechte ermöglichen.

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(dpa)