„Panda-Pand“ feiert Uraufführung Schabernack um wundersame Töne

Düsseldorf · „Panda-Pand“, das Kinderstück des Schauspielhauses aus der Feder von Bestsellerautor Sasa Stanisic, feiert am 27. August seine Uraufführung.

Eva Maria Schindele (v.l.), Ilka Zänger und Fatih Kösoglu laden zu Kindertheater und Konzert mit „Panda-Pand" ein.

Foto: Thomas Rabsch/Dhaus

Die erste Saisonpremiere am Schauspielhaus ist den Jüngsten vorbehalten. Bei der Uraufführung von „Panda-Pand“ nach dem Kinderbuch von Sasa Stanisic werden sich im Hofgarten direkt hinter dem Theater drei putzige Pandas in Menschengestalt tummeln. Sie werden spielen, Schabernack treiben und sich in ihrer Hütte verkriechen. Nach den Open-Air-Vorstellungen im August und September zieht das Stück für Kinder ab vier Jahre am 17. September an die Münsterstraße um. Regie führt – erstmals für das Junge Schauspiel – Carmen Schwarz. „Ich wusste lange nicht, dass Stanisic auch für Kinder schreibt“, sagt sie. „Seine geschliffene Sprache und seinen Wortwitz aber liebte ich schon vorher.“ Gleich beim Lesen von „Panda-Pand – wie die Pandas mal Musik zum Frühstück hatten“ hatte sie Lust auf die Inszenierung. „Dieser Stoff muss auf die Bühne. Sein Reiz liegt in Stanisics Art zu erzählen, der wir folgen.“ Man habe für die Open-Air-Produktion ein Stück gesucht, das Interaktion mit den Kindern erlaube, erklärt Dramaturgin Leonie Rohlfing. „Es gibt Fragen im Text, auf die sie antworten können. Aber keine fadenscheinigen, die nur ein jubelndes Ja zulassen. Wir sind gespannt auf die Reaktionen. Das wird auf jeden Fall lustig.“

Zur Geschichte: Panda-Bär Nicht-Peter (Eva Maria Schindele) futtert mit Knuspern und Knirschen seine Lieblingsspeise Bambus zum Frühstück. Unvermittelt entdeckt er dabei einen versteckten wundersamen Ton. Dem will er auf die Spur kommen, schabt und bohrt mit seinen Krallen in das Bambusrohr. Ob es noch mehr Töne gibt? Nicht-Peter überzeugt seine Freunde Nicht-Gerhard (Fatih Kösoglu) und Nicht-Olivia (Lena Maria Eikenbusch/Caroline Adam Bay) vom gemeinsamen Musizieren. „Wir hatten das Glück, mit der Musikerin Alpha Kartsaki zu arbeiten, sie baute uns ganz neue Instrumente aus Bambus“, erzählt die Regisseurin.

Musikerin baut extra neue Instrumente aus Bambus

Die Deutsch-Brasilianerin Carmen Schwarz wuchs in München auf, studierte Regie am Mozarteum in Salzburg und lebt heute in Köln. Ihre erste Inszenierung für Kinder ergab sich beim Studium: „Das war für mich die schönste Arbeit in diesen vier Jahren“, sagt sie. Weitere kamen hinzu. „Bei den Kleinen geht bei mir viel auf, was Theater betrifft. Sie gucken supergenau hin, spiegeln zurück, wenn sie etwas blöd finden. Doch wenn man sie kriegt, sind sie mit Begeisterung dabei.“ Auch sie kam früh mit dem Theater in Berührung. Zunächst wollte Schwarz Chemie studieren. Bei einer Regie-Hospitanz spürte sie, wie wohl sie sich in dieser Welt fühlte. Warum es gerade die Regie wurde, beantwortet sie so: „Ich mag das Anstiften, das Annähern, das gemeinsame Überlegen.“