(biro) Mit der Hilfe von vielen ist an der Gemeinschaftsgrundschule in Kempen-Tönisberg ein Schulgarten entstanden. Jetzt wurde er offiziell übergeben, Kinder, Lehrer und Eltern freuen sich über die neuen Möglichkeiten im schuleigenen Grün. Schon vor vier Jahren hatte man sich an der Schule intensiver mit der Frage beschäftigt, wie man einen Schulgarten anlegen könnte. Das Thema selbst stand schon länger im Raum, doch ab 2019 nahm die Idee schließlich Gestalt an. Ein Apfelbäumchen wurde gepflanzt. Die Mutter eines ehemaligen Grundschulkindes, die sich mit Garten- und Landschaftsplanung auskannte, entwarf einen Plan für den Garten. Der Förderverein der Schule unterstützte das Vorhaben.

Entstanden ist nun ein vielseitiger Garten, in dem die Kinder die Natur kennenlernen, das Werden und Vergehen, den Weg vom Samenkorn bis zur erntereifen Pflanze nachvollziehen können. 124 Mädchen und Jungen besuchen derzeit die kleine Grundschule, alle Klassen sind in die Pflege des Gartens eingebunden. Im Herbst beispielsweise setzten die Erstklässler Zwiebelblüher für den Frühling. Die Zweitklässler bepflanzen die beiden Hochbeete, überwiegend mit Gemüse wie Möhren, Kohlrabi, Zucchini, Gurken, Kräutern und Salat, aber auch Erdbeeren. Die Viertklässler pflanzten Blaubeer- und Johannisbeersträucher, die Drittklässler säten eine Bienenweide aus. „Jeder Jahrgang hat ein eigenes Projekt“, sagt Schulleiterin Stephanie Karst, „und alle beteiligen sich an der Pflege, gießen die Pflanzen, jäten Unkraut.“ Die Früchte des Gartens werden geerntet, verarbeitet und vernascht – bei der Feier zur offiziellen Übergabe des Gartens etwa servierten die Viertklässler Obst- und Gemüsespieße. Auch Unterrichtseinheiten soll es im Garten geben: Einige Bänke stehen schon auf der Kiesfläche des grünen Klassenzimmers, weitere sollen hinzukommen. „Die Bänke sind teuer, sie dürfen nicht brennbar sein, denn das ist ein Fluchtweg für den Brandfall“, sagt Karst. Der Förderverein der Schule freue sich deshalb über Spenden, um weitere Bänke anschaffen zu können.