Genclerbirligi: Wieder Randale

Nach dem Abpfiff kam es zu Tumulten mit 40 Personen.

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Dormagen/Grevenbroich. Thomas Baumer, Geschäftsführer des FC Straberg, war auch Montag noch aufgewühlt. „Ich bin zutiefst erschüttert, dass so etwas bei einem Kreisliga-B-Fußballspiel möglich ist, das sportlich erledigt ist.“ Baumers Betroffenheit rührte von den Vorgängen am Sonntag nach dem Abpfiff der Partie FC Straberg - SV Genclerbirligi Grevenbroich her, das die Gäste 2:0 gewonnen hatten.

Laut Baumer war es zu heftigen Tumulten gekommen, an denen rund 40 Menschen beteiligt waren — ausgelöst durch das aggressive Verhalten der Gäste-Akteure und -anhänger. Die ohnehin angespannte Lage sei explodiert, nachdem der SVG-Torwart einem Straberger den Ball ins Gesicht geworfen habe.

Weil sich auch der aus Baumers Sicht trotz mehrerer Platzverweise für Spieler beider Teams gut und besonnen leitende türkische Schiedsrichter bedroht fühlte, sei in Absprache mit Schiedsrichterobmann Dirk Gärtner die Polizei gerufen worden. Als die eintraf, hatte sich die Lage weitgehend beruhigt. „Aber wir haben eine Anzeige wegen Körperverletzung aufgenommen“, sagte Polizeisprecher Hans-Willi Arnold.

Der SVG war bereits vor einigen Wochen negativ aufgefallen, weil sich der Schiedsrichter bei der Partie gegen Delhoven II bedroht gefühlt und das Match abgebrochen hatte. Auch damals musste die Polizei kommen. Erkan Akan, Trainer des SVG, beteuerte indes nach dem Spiel in Straberg: „Meine Spieler waren das definitiv nicht — mehr will ich dazu nicht sagen.“ Schiedsrichterobmann Gärtner meinte: „Wir müssen den Dialog mit den Verantwortlichen des SVG suchen und gemeinsam überlegen, wie es mit dem Verein weitergehen soll.“