Monteur durch Vergiftung mit Kohlenmonoxid schwer verletzt
Dormagen. Über zwei Stunden war gestern die Rewe-Filiale an der Saarwerdenstraße/Ecke Franziskanerstraße in Zons geschlossen. Bei Arbeiten an der Heizungsanlage ist in einer hohen Konzentration giftiges Kohlenmonoxid ausgetreten.
Dadurch verletzte sich der Monteur einer Firma aus Leverkusen so stark, dass er zuerst ins Krankenhaus Hackenbroich, später dann mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik mit Druckkammer nach Wiesbaden geflogen werden musste. Kunden und das Supermarktpersonal wurden durch Rettungskräfte untersucht. Eine Frau wurde vorsorglich ins Krankenhaus Dormagen gebracht.
Der Monteur hatte sich trotz starker Vergiftung noch selbst ins Freie gerettet und die Feuerwehr alarmiert. Erst bei deren Eintreffen mit 28 Kräften bekamen Personal und Marktleiter Bernd Uderhardt das Unglück mit. Laut Einsatzleiter Hendrik Elias gingen Kräfte unter Atemschutz in den Heizungsraum, um dort den Kohlenmonoxidwert zu messen. Die Konzentration lag bei 1400 ppm (parts per million) — „ein Arbeitnehmer darf während seiner achtstündigen Arbeitszeit einer Belastung von höchstens 33 ppm ausgesetzt sein“, ordnete Elias den Wert ein.
Wie es genau zu diesem Unglück kam, ist noch unklar. Ein Arbeitskollege des schwer verletzten Monteurs sagte, dass er von ihm noch angerufen worden und um Unterstützung gebeten worden sei, „weil er nicht klar komme“, so der Kollege. „Als ich in Zons ankam, sah ich schon die Feuerwehr“.
Messungen der Feuerwehr ergaben, dass es in den Verkaufsräumen des Supermarktes selber zu keinen erhöhten CO-Konzentrationen gekommen war. Vorsorglich wurde dieser aber trotzdem geräumt und maschinell belüftet. Der Supermarkt wurde gegen 10.45 Uhr wieder freigegeben.