SDW Dormagen Waldschützer suchen neuen Vorsitzenden
Dormagen. · Marc Pellekoorne beendet seine Arbeit für den Tannenbusch in Dormagen.
Nur noch bis zur turnusgemäß anstehenden Wahl im April/Mai 2019 wird Marc Pellekoorne Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Dormagen sein. Dann will der 40-Jährige nicht mehr für das zeitaufwendige Amt kandidieren. Darüber informierte er die SDW-Mitglieder nun frühzeitig mit einem Rundbrief. Sein Anliegen: „Einen Nachfolger zu finden, der die Arbeit im Tannenbusch weiterführt“, wie er mitteilte.
Auf dem Spiel steht der Fortbestand des Naturschutzvereins, dem die Tiere im Wildpark Tannenbusch gehören. Denn „leider hat sich bisher trotz zahlreicher Gespräche niemand bereit erklärt, für den Vorsitz zu kandidieren“, präzisiert Pellekoorne.
Marc Pellekoorne stellte
sich 2011 zur Wahl
Vor acht Jahren war es ähnlich, da stand der Verein kurz vor der Auflösung, wie er sich erinnert. Damals, 2011, stellte sich Pellekoorne zur Wahl. „Die pädagogische Arbeit im Tannenbusch bereitet mir sehr viel Freude, das werde ich vermissen“, sagt der scheidende SDW-Chef, den es „der Liebe und der Arbeit wegen“ in den Kreis Heinsberg verschlägt. Die 60-Kilometer-Entfernung sei einfach zu weit. Bereits in einer Woche steht der Umzug in ein „Häuschen“ an, das er sich so in Dormagen wegen der „hohen Immobilienpreise nicht hätte leisten können“, so Pellekoorne, der auch seine Bienenvölker aus dem Tannenbusch mitnimmt. „Es fällt mir nicht leicht, Dormagen zu verlassen, hier habe ich tolle Leute kennengelernt“, sagt er.
Denn mit dem Aufbau der pädagogischen Arbeit, mit der Waldpädagogik, dem neu gestalteten Naturerlebnispfad und der jährlichen Tannenbuschwoche hat Pellekoorne den Wald und Tierpark in den vergangenen acht Jahren sichtbar mitgestaltet. Auch daran, dass der Tierpark seine Zoo-Genehmigung behalten konnte, hatte er maßgeblich Anteil – ebenso am Kooperationsvertrag der SDW mit der Stadt Dormagen und der SVGD, dem Betreiber des Tierparks. „Die Zusammenarbeit funktioniert reibungslos“, betont er. Auf den neuen Vorsitzenden wartet trotz der guten „Vorlage“ jede Menge administrative Arbeit: „Fünf Stunden in der Woche sind das mindestens, der Rest hängt davon ab, wie der Vorsitzende seine Arbeit gestalten will“, meint er.
Dazu gehört das Koordinieren von Projekten oder das Ausarbeiten des Programms der Tannenbuschwoche. Der „Neue“ müsse kein Naturexperte sein, auch wenn Kenntnisse sicher nicht hinderlich seien, weist Pellekoorne auf die hohe Kompetenz im Verein hin, dem auch Revierförster Theo Peters sowie Biologen, Geologen und Waldpädagogen wie Norbert Grimbach, Georg Waldmann und Nina Keßler angehören. Wer sich für das Ehrenamt als Vorsitzender interessiert, kann sich bei Geschäftsführer Martin Trott (02133/257476) melden.