Tagung in Kloster Langwaden Awo feiert 100-jähriges Bestehen

Langwaden. · Wiedergewählter Vorsitzender ist Johannes-Adam „Adi“ Palm.

 Auch Daniel Rinkert sprach bei der Kreiskonferenz der Awo anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens im Kloster Langwaden.

Auch Daniel Rinkert sprach bei der Kreiskonferenz der Awo anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens im Kloster Langwaden.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)/Andreas Woitschuetzke

Vor 100 Jahren wurde unter der Leitung von Marie Juchacz die Arbeiterwohlfahrt gegründet. Mit Blick auf das Jubiläumsfest, das im Juli in Solingen stattfidnen wird, feierte der Kreisverband jetzt im Kloster Langwaden

Gewürdigt vom stellvertretenden Bürgermeister Edmund Feuster, mi Grußwort von Heike Troles (CDU) wiesen Frajo Göbels Vorsitzender der Historischen Kommission, sowie der im Amt bestätigte Adi Palm auf die „denkwürdige Geschichte“ des Verbandes hin, der noch lange nicht Geschichte sei. Verband mit einer denkwürdigen Geschichte, der längst noch nicht Geschichte sei. Auch SPD-Kreisverbandsvorsitzende Daniel Rinkert bestätigten, was Palm zuvor gesagt hatte: Die Awo steht für 100 Jahre Hilfe für benachteiligte und unterdrückte Menschen. „Die AWO hilft dort, wo Hilfe nötig ist.“ Und das soll so bleiben „Wir werden weiterhin alle Kraft aufwenden, um Menschen zu helfen“, versicherte Palm. Kinder und Senioren, Bedürftige und Behinderte, Geflüchtete und Benachteiligte, sie alle könnten sich auf Unterstützung verlassen – auch durch das Engagement vieler Ehrenamtler.

Freiheit, Gerechtigkeit, Toleranz und Solidaritätsind feste Awo-Werte, betonte Göbel in seinem Festvortrag. Als Folge der Industrialisierung zum Ende des 19. Jahrhunderts mit zunehmender Verelendung und wachsender Kinderarbeit habe es die Notwendigkeit gegeben, Hilfsmöglichkeiten zu bieten. Zunächst entstanden Kinderschutzkommissionen, die Vorläufer der AWO seien, bevor es nach dem Ersten Weltkrieg die von der Sozialdemokratin Marie Juchacz initiierte Gründung der Arbeiterwohlfahrt gab.

Die Zerschlagung durch die Nationalsozialisten, die Wiederbelebung nach dem Zweiten Weltkrieg, der Wandel von der rein ehrenamtlich tätigen Organisation zu einem Verband mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern stellte Göbel eindrucksvoll dar, ehe er auf Gegenwart und Zukunft zu sprechen kam.

In diesem Kontext dankte er Palm und dem Kreisvorstand, der die AWO im Rhein-Kreis neu aufgestellt und frischem Schwung versehen
habe.
Die Herausforderungen der Zukunft seien bestimmt durch den demografischen Wandel, die Gleichstellung der Geschlechter, die Integration und Migration, die Artmutsbekämpfung bei den Kindern, die Unterstützung Alleinerziehender und durch die dramatischen Folgen des Klimawandels.

Neben Johannes-Adam Palm gehören dem neuen Vorstand als Stellvertreter Jürgen Eimer und Bernhard Schmitt, als Beisitzer Gertrud Servos, Barbara Romann, Brigitte Scheer, Michael Rosellen und als Kassierer Harald Holler an.