Kaarster sammeln 20 Kubikmeter Müll und Unrat ein

Die Schützenbruderschaften haben wieder sauber gemacht.

Kaarster sammeln 20 Kubikmeter Müll und Unrat ein
Foto: Stefan Büntig

Kaarst. Für die Kaarster Schützenbruderschaften ist der Samstag zwei Wochen vor Ostern seit 15 Jahren ein wichtiger Termin im Jahreskalender, denn an diesem Tag säubern sie die Stadt von allerlei Dreck und Unrat. Der Dreibesentag entwickelte sich seit seiner Gründung durch Peter Becker zu einem Selbstläufer, bei dem besonders die Kindergärten und Schulen eingebunden sind. Dies war von Anfang an das Bestreben des heute 78-jährigen Schützen Peter Becker: die Kinder schon früh mitnehmen und für das Thema Müll sensibilisieren.

Bereits am Freitag hatten viele Schulen und Kindergärten die Umgebung unter die Lupe genommen und mit Elan jedes noch so kleine Fitzelchen Papier weggeräumt. Den „Orden“ als kleine Anerkennung und Erinnerung an ihren Einsatz nahmen die Kinder und Jugendlichen gern an. Auch für den 15-jährigen Justin Demuth aus Büttgen war die Anstecknadel des Dreibesentags eine schöne Anerkennung. Gemeinsam mit seinem Vater Christoph Demuth, Helmut Jeschke und 50 weiteren Schützen säuberte er den Heimatort. „Das hat richtig Spaß gemacht“, meinte er nach vollendeter Tat bei einem Teller würziger Gulaschsuppe im städtischen Bauhof. Dort endete für die gesammelten 20 Kubikmeter Müll die Reise durch Kaarst.

Besondere Fundstücke waren diesmal eher die Ausnahme. Zeitungsbündel, leere Glasflaschen und Altholz landeten dagegen häufig im Container.

Für den Leiter des Bauhofs, Ralf Stübben, war es der erste Dreibesentag im neuen Amt. Er stellte 14 Mitarbeiter für diesen Sonderarbeitstag bereit und sagte: „Ich freue mich über die Unterstützung durch die Schützen und die Bevölkerung, die uns dabei helfen, Kaarst sauber zu halten.“ Außer den Schützen waren indes nur wenige Bürger ausgerückt, um den Ort zu säubern. Dies sollte sich nach Ansicht der Schützen ändern, damit es wieder eine gemeinsame Aktion von Schützen und Bürgern werde.

In Holzbüttgen waren zwei Schützen allein unterwegs, doch sie schafften die Arbeit dank ihres routinierten Vorgehens und der tatkräftigen Unterstützung der DJK. In Vorst sammelten 28 Mitglieder der Bruderschaft den Müll ein, wie Franz Geers berichtete. Mit Hans-Peter, Christiane und Peter Schmitz war dort eine besonders engagierte Schützenfamilie im Einsatz. Die Vorster fuhren ihre Fundstücke sogar mit dem eigenen Trecker zum Bauhof.

Oliver Wendt übernimmt künftig das Amt von Peter Becker. Der Dreibesentag soll weiterhin stattfinden und dank der Schützen auch eine Gemeinschaftsaktion bleiben.