Fußball: Das letzte TuS-Aufgebot steht seinen „Mann“

Der TuS Grevenbroich stärkt die Reserve, baut A-Jugendliche ins Landesliga- Team ein und bietet Titelaspirant Linner SV dennoch einen beherzten Kampf.

Grevenbroich. "Wir können mit dem Spiel heute zufrieden sein. Wenn man sich die Begleitumstände anschaut, war das eine optimale Begegnung für uns." Frank Borchardt, Trainer des Fußball-Landesligisten TuS Grevenbroich, wollte die 0:1 (0:0) Niederlage gegen den Tabellenzweiten Linner SV nicht schönreden, doch die Fakten sprechen für die Ausführungen des Coaches: Geschwächt wurde der TuS dadurch, dass das Team Spieler für die Reserve in deren Abstiegskampf abstellt und mit Oliver Müller, Line van den Berg und Lars Faßbender drei weitere Spieler verletzt ausfielen. So baute Borchardt und Co-Trainer Dieter Schläger drei A-Jugendliche in die Mannschaft ein, "doch die hatten am Samstag bereits 90 Minuten gespielt, weil es ja um deren Meisterschaft ging (die die Mannschaft auch gewann; Anm. d. Red.)", so Borchhardt weiter. Unter diesen Umständen war es nicht verwunderlich, dass die Schloss-Städter in der ersten Halbzeit sich weitgehend in der eigenen Hälfte "verschanzten" und auf Konter lauerten. Dabei hatten sie auch das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite, dass die Gäste sich zwar optisch hoch überlegen zeigten, aber nur wenige Gefahrenmomente im Grevenbroicher Strafraum herauf beschwären konnten. Lediglich bei zwei Szenen wurde es brenzlig, aber Thomas Schepp traf in der 19. Minute mit einem Kopfball knapp vorbei und in der 43. Minute mit einem Volleyschuss aus dem Gewühl heraus nur die Latte. In der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeber besser indie Partie und erarbeiteten sich erste Chancen. Dennoch fiel der Treffer auf der Gegenseite. Der eingewechselte Christian Breuer erlöste die mitgereisten Linner Fans in der 65. Minute mit seinem Treffer zum 0:1. Dennoch hätte dem TuS ein Unentschieden gut zu Gesicht gestanden, gab es doch im Verlauf der verbliebenen Spielzeit noch die eine oder andere Großchance. Als Olaf Weber in der Schlussminute allein auf das Gästetor zulief, hatten die TuS-Freunde schon den Torschrei auf den Lippen, der jedoch jäh erstarb, als der Mittelstürmer am Gästetorhüter hängen blieb.