Handball: Der TSV ist aufgestiegen!

Vier Spieltage vor Saisonende ist Dormagen die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Damit spielt der Verein in der nächsten Saison in der 1. Handball-Bundesliga.

<span style="font-weight: bold;">Dormagen. Der TSV Bayer Dormagen ist wieder zurück in der 1. Handball-Bundesliga. Bereits am fünftletzten Spieltag der Saison in der 2. Handball-Bundesliga Süd machten die Rheinländer mit einem 36:27-Heimerfolg (Halbzeit: 18:13) gegen die TSG Friesenheim den Aufstieg in die "stärkste Handball-Liga der Welt" perfekt. Für die Dormagener ist es nach 1987 und 1999 bereits der dritte Aufstieg ins Oberhaus des deutschen Handballs. Zwischen 1987 und 2001 gehörte der Europapokalfinalist von 1993 13 Spielzeiten zum Inventar der 1. Bundesliga und rangiert in der "Ewigen Tabelle" auf Rang 13. Nach dem Abstieg aus der 1. Liga am Ende der Saison 2000/2001 entschied sich der TSV Bayer aufgrund einer finanziellen Schieflage für einen Rückzug aus dem Bundesliga-Handball und begann in der Regionalliga West mit der finanziellen und sportlichen Konsolidierung. Unter Trainer Kai Wandschneider, der die Dormagener im März 2001 im letzten Drittel der letzten Erstligasaison übernommen hatte, "fegte" der Traditionsverein zunächst mit 60:0-Punkten durch die Regionalliga West und feierte im Mai 2002 den Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd. Dem 48 Jahre alten Diplom-Sportlehrer Wandschneider gelang an der Seite des sportlichen Leiters Uli Derad (42) mit den Endplatzierungen zwölf, vier, drei und zweimal Rang zwei der kontinuierliche Wiederaufbau des Dormagener Bundesliga-Handballs. In den vergangenen zwei Spielzeiten scheiterte der TSV Bayer jeweils denkbar knapp in der Aufstiegsrelegation an den Erstligisten Wilhelmshavener HV (2006) und TuS N-Lübbecke (2007).

In dieser Saison zeigten sich die Dormagener von Beginn an souverän und übernahmen bereits am 2. Spieltag die Tabellenführung, die sie dann auch nicht wieder abgeben sollten.

"Der Aufstieg wäre die Belohnung für die lange und harte Arbeit der Dormagener in den letzten Jahren", gab unlängst Gensungens Trainer Sascha Rymanov seinem Kollegen Wandschneider nach dem souveränen Auswärtssieg des TSV in Gensungen mit auf den Weg, der Olympiasieger von 1988 sollte Recht behalten.

Der Tabellenführer setzte auch gegen Friesenheim seine beeindruckenden Serien fort. "Das war der zwölfte Sieg in Folge. Ich bin einfach nur stolz auf meine Mannschaft, dass sie den Aufstieg schon so früh in der Saison unter Dach und Fach gebracht hat", so Kai Wandschneider freudestrahlend.