Hockey: Zwei weitere Rückschläge im Abstiegskampf
Die Herren des HTC SW Neuss unterliegen hoch in Mülheim und knapp bei RW Köln.
Neuss/Köln. Die Gruppe West der Hallenhockey-Bundesliga gerät zu einer zwei-Klassengesellschaft, in der es vor Spannung nur so knistert. Denn oben streiten sich mit Krefeld, Köln und Mülheim drei Mannschaften um zwei Play-Off-Plätze, während am Tabellenende mit Neuss, Düsseldorf und Rheydt ebenfalls drei Teams, die mit sechs Zählern sogar punktgleich sind, die Abstiegsfrage unter sich klären werden.
Die Neusser verpassten durch zwei Niederlage am Wochenende, sich von den anderen beiden Kontrahenten etwas abzusetzen. Dabei war die 3:15 (2:7) Niederlage am Freitagabend bei Uhlenhorst Mülheim zusätzlich noch ganz schlecht für das Torverhältnis. Am Sonntag unterlag das Team von Trainer Andreas Bauch dem amtierenden Deutschen Meister Rot-Weiß Köln mit 8:10 (4:6), konnte aber erneut nicht überzeugen.
"Freitag war sicherlich das schlechteste Spiel, was wir jemals in der Bundesliga abgeliefert haben." Manager Horst Busse fand nach dem Debakel in Mülheim klare Worte. Nie hatten die Neusser in die Partie, sich zudem frühzeitig aufgegeben. Frühzeigtig ging es nur noch um die Höhe des Erfolges der Gastgeber, die den Neussern am Ende die höchste Bundesliga-Niederlage aller Zeiten beifügten. "Das war gar nichts. Wir sind einfach auseinander gefallen."
In Köln war am Sonntag dem Spiel anzumerken, dass es für beide Mannschaften um einiges ging, denn auch Köln hatte am Vortag in Krefeld verloren und brauchte einen Sieg. "Das war zwar nicht schön, aber immerhin haben wir verdient gewonnen", sagte Meistertrainer Christoph Bechmann.
In einer torreichen Anfangsphase brachte Gregor Steins per Strafecke die Gäste in Führung (1.). Nach elf Minuten stand es aber bereits 4:2 für Köln, nachdem Christopher Zeller seinen zweiten von insgesamt fünf Treffern erzielt hatte. Bis zum Pausenpfiff konnte Köln den Zwei-Tore-Vorsprung halten und ging mit 6:4 in die Halbzeit.
Im zweiten Abschnitt gelang es Rot-Weiß, sich mit der Zeit immer weiter abzusetzen. Nach dem 10:5 (53.) durch Zeller per Siebenmeter stellte Köln jedoch den Spielbetrieb weitgehend ein. Neuss nutzte die Nachlässigkeiten aus und erzielte bis zum Schlusspfiff noch drei Tore.