Kaarst: Sportabzeichen - Tag der Bestleistungen

Mit dem Sportabzeichen lässt sich das persönliche Leistungsvermögen dokumentieren. Viele folgten dem Aufruf des Sportvereins.

Kaarst. Das ganze Jahr über kann das Deutsche Sportabzeichen abgelegt werden. Die fünf Disziplinen müssen nicht alle an einem Tag absolviert werden. Trotzdem hat die SG Kaarst wie in den Vorjahren am vergangenen Samstag einen Tag des Deutschen Sportabzeichens durchgeführt.

Er startete am Morgen mit 30 Teilnehmern im Büttgener Hallenbad. Neben dem Schwimmen müssen die Hobbysportler eine Sprungdisziplin sowie Herausforderungen in den Bereichen Sprint, Kraft und Ausdauer meistern.

Wahlweise kann in Kaarst auch das Bayrische Sportabzeichen erworben werden. "Mit den Leistungen, die für das Deutsche Sportabzeichen reichen, bekommt man in Bayern gerade einmal Bronze", sagt Klaus Greven.

Denn während sich ein Teilnehmer mit dem erreichten fünften Sportabzeichens mit "Gold" schmücken darf, wird beim Bayerischen Abzeichen auf Weiten und Zeiten geachtet.

Greven hat in diesem Jahr die Aufgabe des Obmanns von Manfred Mönch übernommen. Sein Vorgänger ist mit 42Sportabzeichen Rekordhalter in Kaarst.

Er hat sein Deutsches Sportabzeichen für dieses Jahr bereits erworben. Der Sportler konzentriert sich an diesem Tag aber mit zehn weiteren Helfern auf die Erfassung der Ergebnisse.

Trotzdem probiert er sich in einer ziemlich außergewöhnlichen Leichtathletikdisziplin: dem Steinstoßen. Diese Sportart wurde aus Bayern für das Deutsche Sportabzeichen übernommen und ähnelt dem Kugelstoßen.

"Während es beim Kugelstoßen um Technik geht, ist das hier brachiale Gewalt", erläutert Greven. Mit einigem Anlauf stößt er den 15 Kilogramm schweren Stein über 4,70 Meter weit.

Derweil dehnt sich Heinz Hellwig für den 100-Meter-Lauf, seine Spezialdisziplin. "Letzte Woche bin ich 13,6 Sekunden gelaufen. Das ist nicht schlecht für einen 50-Jährigen", sagt er.

Sein erstes Sportabzeichen hat der Polizeibeamte in seiner Ausbildung abgelegt. Inzwischen trainiert er dafür, es jedes Jahr zu bekommen - und das wird zukünftig für ihn und seine Berufskollegen sogar Pflicht sein.

Obwohl etwas älter und ein paar Kilo schwerer, meint Hellwig, dass er sein Talent für spezielle Disziplinen nie verlieren werde. Mit viel Biss legt er die 100Meter zurück.

Im Ziel stoppt die Uhr bei 13,2 Sekunden. "Als junger Mann bin ich 12,4 gelaufen. Aber diese Zeit ist schon eine Bestleistung für mein Alter", kommentiert Hellwig.

Kurz nach dem Sprint hat er schon wieder genug Luft zum Sprechen. Vielleicht wäre noch eine bessere Zeit möglich gewesen, denn auf den letzten Metern kam er im Lauf etwas ins Schlingern.