Am Strümper Busch gibt es keine weiteren Baugebiete
Die Mehrheit der Fraktionen lehnt eine Bebauung ab. Deshalb soll das Gebiet ebenso aus dem Regionalplan gestrichen werden wie das Große Witzelsfeld in Nähe der Arche Noah.
Meerbusch soll wachsen. Darin sind sich die Fraktionen einig. Allerdings nicht auf Kosten der Grünflächen. Denn davon habe die Stadt laut Politik jetzt bereits zu wenig. Somit waren zwei Punkte des Regionalplans, der jetzt im Planungsausschuss beratschlagt wurde, besonders diskussionswürdig. Zum einen hat sich ein Großteil der Fraktionen gegen eine mögliche weitere Bebauung des Strümper Buschs ausgesprochen. Zum anderen lehnte die Mehrheit die Option für eine neue Siedlung im Bereich des Großen Witzfeldes ab.
„Wir haben uns bereits vor mehr als zwei Jahren gegen eine Bebauung an diesen beiden Standorten ausgesprochen“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Werner Damblon. „Und dabei bleiben wir auch. Unser Anspruch ist es, weiterhin die Dezentralität der Ortsteile zu fördern und natürliche Grenzen mithilfe von Grünstreifen zu behalten.“ Zudem brauche die Arche Noah am Rande des Witzfeldes Platz freie Fläche im Umfeld. „Diese Grenze wollen wir weiter unterstützen“, sagt Damblon. Dieser Meinung schlossen sich auch die Grünen und die FDP an. „Es fehlt an Grünflächen in Meerbusch“, sagt Jürgen Peters, FDP-Fraktionsvorsitzender.
Die SPD hingegen sprach sich für eine mögliche Bebauung aus. „Wir sollten uns zumindest die Option erhalten“, betont SPD-Fraktionsvorsitzende Nicole Niederdellmann-Siemes. Ihr stimmte Die Linke/Piraten zumindest für eine mögliche Bebauung an der Arche Noah zu. Denn nur ausgewiesene Flächen im Regionalplan können in den nächsten 20 Jahren bebaut werden, müssen aber nicht. Was allerdings gar nicht im Regionalplan aufgenommen wurde, kann auch nicht nachträglich entstehen.
Dies ist Damblon bewusst. Deshalb betont er: „Wir versuchen, einen Mittelweg zwischen Bürgerzuzug und Erhaltung der Grünflächen zu finden.“
Durch die Nähe zu Düsseldorf ist die Nachfrage an Wohnraum in Meerbusch stabil. Während der Regionalplan einen Bedarf von 2200 Wohneinheiten sieht, hält die Stadt eine Zahl von 1500 Wohneinheiten für realistisch.