Meerbusch kämpft gegen Eichenprozessionsspinner Stadt sprüht gegen den Eichenprozessionsspinner

Meerbusch · Vor allem die Bäume im Umfeld von Schulhöfen, Parks, Spielplätzen und Radwegen werden besprüht.

Die Raupe eines Eichenprozessionsspinners kriecht auf einem Eichenstamm entlang.

Foto: dpa/Patrick Pleul

(dsch) In den Monaten Juni, Juli und August verbreiten sich die Raupen des Eichenprozessionsspinners. Die Larven des in seiner erwachsenen Form eher unauffälligen Schmetterlings sind vor allem deswegen ein Problem, weil ihre Brennhaare bei Menschen Gesundheitsschäden verursachen können. Um solche Vorfälle möglichst zu verhindern, beginnt die Stadt in diesen Tagen frühzeitig mit der Bekämpfung der Schädlinge.

Dazu werden rund 100 Eichen – die bevorzugte Heimat der ungeliebten Raupen – von einem Fachunternehmen mit einem Insektenbekämpfungsmittel besprüht. Dieser Stoff ist auf biologischer Basis aufgebaut und für Menschen nicht schädlich. Gesprüht wird nur dort, wo ein Kontakt zwischen den Bürgern und der schädlichen Raupe wahrscheinlich ist, also an Bäumen auf hoch frequentierten Flächen wie Schulhöfen, Parks, Spielplätzen oder Radwegen. Arbeiten werden die Schädlingsbekämpfer unter anderem an der Eichenallee Am Eisenbrand und im Park des „Meerbades“ in Büderich, am Park-und-Ride-Platz Haus Meer, an den eichengesäumten Wegen zum Meerbusch-Gymnasium in Strümp und am Sportplatz an der Nierster Straße in Lank.

Die frühzeitige Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners geht auf eine Initiative des Umweltministeriums NRW zurück, die Kommunen im Land haben sich auf ein einheitliches Vorgehen geeinigt. „Wir wollen auf diese Weise sicherstellen, dass die Population spürbar eingedämmt wird. Deshalb greifen wir frühzeitig ein“, so Michael Betsch, Bereichsleiter der Stadtverwaltung für Grünflächen, Friedhöfe und den Bauhof. Die Stadt betont, dass für die Meerbuscher kein gesteigerter Grund zur Sorge bezüglich der Raube bestehe.

Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, dessen Raupen häufig auf Eichen vorkommen. Die Raupen verfügen über Brennhaare, die bei Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten allergische Reaktionen, etwa Ausschläge oder Asthmaanfälle verursachen können. Die Haare werden auch über die Luft verteilt. Zusätzlich schädigen die Eichenprozessionsspinner bei starkem Befall die Bäume durch Fraß.