Kunst im Einzelhandel Fotografien ins richtige Licht gesetzt
Meerbusch · Anknüpfend an die Aktionen „Kunst trifft Heimat shoppen“ sind im Showroom eines Osterather Elektro-Fachhändlers künstlerische Fotos von Erika Danes in perfekter Beleuchtung zu sehen.
Die Idee, den Einzelhandel auch als Präsentation für Kunstwerke zu nutzen, ist nicht neu. Seit rund zehn Jahren gibt es in Meerbusch Bemühungen, die örtlichen Geschäfte in das kulturelle Leben einzubeziehen. Grundlage dafür war und sind die jährlich vom Stadtmarketing organisierten Aktionstage zum Thema „Heimat shoppen“. Ziel war es von Beginn an, den Einkauf vor der Haustür attraktiver zu gestalten.
2018 galt Meerbusch bei der Aktion, die viele Nachahmer gefunden hat, als Hochburg. Der Erfolg beflügelte und daraus entwickelte sich auch auf Anregung der damaligen Wirtschaftsförderin Heike Reiß (heute Wimmer) mit „Kunst trifft Heimat shoppen“ eine weitere Aktion. Damit wurden Schaufenster und Ausstellungsräume im öffentlichen Raum zu Galerien.
In den vergangenen Jahren erschwerte die Pandemie derartige Projekte. Unabhängig von den Aktionen aber gab es in dem seit 1984 in Meerbusch ansässigen und Anfang 2021 in Elektro Schramm & Knüpfer GmbH umbenannten Unternehmen in Osterath die Idee, im Showroom unter anderem zu zeigen, wie effektiv angepasste Leuchtkörper und Deckenstrahler die Wirkung eines an der Wand hängenden Bildes verändern können. Erika Danes hörte über den Meerbuscher Kulturkreis von diesem Vorhaben des Elektro-Fachgeschäfts und setzte sich mit Heinz-Robert Schramm und Julian Knüpfer zusammen.
Sie waren gleich begeistert, denn die auf Acryl oder Alu aufgedruckten Aufnahmen der Osterather Künstlerin und Vorsitzenden des Vereins „Meerbuscher Künstler“ sind zum großen Teil auf die Meerbuscher Stadtteile abgestimmt. Auf insgesamt 13 Bildern, die jetzt in dem auch von außen einsehbarem Showroom an der Strümper Straße 17 hängen, ist ein Querschnitt ihrer Arbeiten zu sehen. Beim Betrachten wird schnell deutlich, dass Danes auch kritisch mit den Veränderungen der Landschaft umgeht – beispielsweise spricht sie unter „Industrie und Heimat“ die Konverter-Planung an. Zudem spürt sie Orte auf, die wie „Letzte Ausfahrt Strümp“ auch schon im TV zu sehen waren und entführt unter „Auf der Route 66“ in ferne Länder. Diese Kunstwerke werden unter dem Motto „Licht trifft auf Kunst“ gezielt von Spots ins richtige Licht gesetzt.
„Sie bieten viele Möglichkeiten und leuchten in unterschiedlichen Farben. Das tut auch der Psyche der Betrachter gut“, erklärt Julian Knüpfer. Er begrüßt es, wie sich die Kunst mit Geräten für energiesparende Technik kombinieren lässt: „Die Fotografien eignen sich sehr gut.“ Die Ansichten werden einige Wochen zu sehen sein. Anschließend werden weitere künstlerische Arbeiten gezeigt.