Gepresstes Stroh brennt nieder
Mehr als acht Stunden war die Freiwillige Feuerwehr am Samstag auf einem Feld bei Lank-Latum im Einsatz.
Die vergangenen Tage haben die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch gefordert: Zwischen Donnerstag und Samstag sind sie zu insgesamt 15 Einsätzen ausgerückt. Unter anderem haben sie in Strümp, an der Osterather Straße, den Schaden in einem unter Wasser stehenden Keller beseitigt, auf der A 52 in Höhe der Abfahrt Büderich ein brennendes Auto gelöscht und am Samstagvormittag in Büderich, an der Oststraße, eine in einem Treppengitter eingeklemmte Person befreit. „Der längste und sicherlich auch aufwendigste Einsatz war allerdings ein Strohballenbrand in Lank-Latum am frühen Samstagmorgen“, sagt Sprecher Frank Mohr.
Frank Mohr, Sprecher der Meerbuscher Feuerwehr
Kurz nach vier Uhr alarmierte die Kreisleitstelle in Neuss den Löschzug Lank. Auf einem Feld an der Kierster Straße standen rund 400 gepresste Strohballen auf einer Fläche von sieben mal 20 Metern in Brand. „Schnell war klar, dass dieses Feuer nur noch kontrolliert abbrennen konnte“, sagt Mohr. Die Feuerwehr entschied sich dazu, eine sogenannte Riegelstellung aufzubauen, also eine Barriere gegen die Flammen, die die umliegende Vegetation davor schützt, dass sich der Brand ausbreitet. Weitere Einsatzkräfte vom Löschzug Langst-Kierst wurden hinzugezogen, um in einem sogenannten Pendelverkehr Wasser von einem entfernten Hydranten mit mehreren Löschfahrzeugen zu der abgelegenen Stelle auf dem Feld bei Lank-Latum zu bringen. Nach rund vier Stunden, sagt Mohr, seien die Strohballen soweit heruntergebrannt gewesen, dass ortsansässige Landwirte mit ihren Traktoren die Feuerwehr unterstützen konnten, indem sie das Stroh auseinanderzogen. Die Strohreste konnten dann einfacher und nachhaltiger gelöscht werden.
„Gegen 9 Uhr wurde das Personal der Feuerwehr durchgetauscht und ausgeruhte Einsatzkräfte konnten die Löscharbeiten weiterführen“, sagte der Sprecher.
Gegen 12.30 Uhr, nach mehr als acht Stunden im Einsatz, waren die Löscharbeiten erst einmal beendet und die Feuerwehr rückte ein. Im Verlauf des späten Nachmittags wurden dann aber noch einmal vom Dach eines Tanklöschfahrzeugs aus mit einem Wasserwerfer die glimmenden Strohreste benässt und weiter auseinandergezogen. „Alles in allem war das ein sehr zeit-, personal- und materialaufwendiger Einsatz, für den auch noch mehrere Tausend Liter Wasser benötigt wurden.“
Zu Schadenshöhe und Brandursache konnten am Sonntag noch keine Angeben gemacht werden. Die Polizei ermittelt.