Handball: Ein kleines Debakel für Lank

Herren unterliegen Dinslaken in Strümp mit 18:31. Lanker Damen holen aus zwei Spielen nur einen Punkt.

Lank. Die Anhänger waren sich nach dem Spiel einig: „Das wäre in Lank nicht passiert.“ Wegen der parallel ausgetragenen Junioren-Stadtmeisterschaften im Hallenfußball in Lank musste der Oberligist in die Strümper Sporthalle ausweichen. Hinzu kam der ungewöhnliche Termin — Sonntagmorgen statt Samstagabend — für ein Heimspiel. Doch während der Gast Rheinwacht Dinslaken mit den Bedingungen bestens zurecht kam, wirkten die Lanker weitgehend wie paralysiert. 18:31 hieß es nach 50 einseitigen Minuten, denn nur in der Anfangsphase konnten die Treudeutschen das Spiel ausgeglichen gestalten.

Von 3:3 zogen die Dinslakener auf 6:3 davon. Diesen Vorsprung konnten sie nicht nur bis zur Pause transportieren, sondern sogar leicht ausbauen. Zu diesem Zeitpunkt hatte man das Gefühl, die Lanker, die das Hinspiel nur knapp verloren hatten, könnten beim Stand von 9:13 noch einmal herankommen. Aber nach dem Seitenwechsel zogen die Gäste über 16:10 auf 19:11 davon, das war so etwas wie die Vorentscheidung.

Denn während sich die Lanker Abwehr als löchrig erwies und die Dinslakener immer wieder zu leichten Treffern einlud, wurde vorne zu überhastet geworfen und vor allem zu oft der Weg durch die Mitte gewählt, wo der Dinslakener Defensivblock sich als schier unüberwindbar erwies.

Etwas besser wurde es, als Stephan Schlippes für Toni Leygraf zwischen die Pfosten kam. Aber immer, wenn der Keeper einen Ball hielt, wurde der Ball vorne wieder leichtfertig vergeben. Die Lanker wurden phasenweise vorgeführt, obwohl Altstar Marius Timofte, mit sechs Toren bester Torschütze der Gäste neben Dirk Eich, sich in der Schlussphase auf das Verteilen der Bälle beschränkte. Bester Torschütze bei den Treudeutschen war am Ende Jan Verholen mit fünf Toren, Sebastian Platen traf viermal.

Nicht viel besser lief es bei den Lanker Damen in der Oberliga. Am Donnerstag verlor die Mannschaft von Trainer Mario Lenders im Nachholspiel beim abstiegsgefährdeten Turnerbund Wülfrath mit 22:25 (8:11). Zwei Tage später sah es zur Halbzeit beim TV Biefang beim Stand von 7:11 nach einem erneuten Debakel aus. Doch die Lankerinnen rissen sich noch einmal zusammen und konnten am Ende wenigstens einen Punkt retten. Nach 60 Minuten stand es 23:23. Lanks zweite Frauenmannschaft kam in der Landesliga zu einem 19:18-Sieg beim Rheydter TV II.