In Lank: „Malerei“ mit ausgefallenem Material
Die Osteratherin Elma Haneda arbeitet mit Nadel und Faden statt mit Pinsel und Farben.
Wollfäden in unterschiedlicher Stärke und Beschaffenheit sowie eine mit Widerhakenstrukturen ausgestattete Nadel sind das Handwerkzeug der in Osterath lebenden Woll-Künstlerin Elma Haneda, die jetzt in der Atelier-Galerie Kraft (Hauptstraße 20, Lank-Latum) einen Querschnitt ihrer Arbeiten zeigt. „Es ist meine erste Einzelausstellung. Ich widme sie meinen Eltern“, betont Elma, deren Kunst unter anderem im Städtischen Kunstmuseum Kyoto zu sehen war.
Angelika Kraft, Galeristin und Künstlerin, freut sich über die Präsentation: „Ich bin immer auf der Suche nach besonderen Themen, nach Künstlern, die sich außergewöhnlichen Materialien oder Techniken widmen.“
Elma Haneda (36), in Japan als Tochter einer Deutschen und eines Japaners geboren und seit früher Kindheit in Deutschland lebend, modelliert mit geübter Hand anhand selbst angefertigter Skizzen mehrere Schichten übereinander und verschafft so dem Gesamtbild Plastizität. Der Mensch, vor allem sein Gesicht, spielt für Haneda eine wichtige Rolle. Sie hat einen außergewöhnlichen Blick für Feinheiten. Das setzt sie unter anderem bei den Bildern um, auf denen ein japanischer Maler zu sehen ist. Sie zeigt ihn in Porträts und auch umgeben von Lilien und mit einer Gartenschere. Wichtiges Motiv der Ausstellung sind Krontauben: „Sie haben mich schon als Kind in einem Vogelbuch fasziniert.“
Grundsätzlich ist es ihr Wunsch, alles miteinander eng zu verknüpfen: „Natur und Mensch, Frau und Mann, Gemeinschaft und Individuum, innere und äußere Welt, Inhalt und Form — alles gehört zusammen, ohne dasselbe zu sein.“
Die Vernissage findet am Samstag, 13. Mai, von 17 bis 21 Uhr statt. Die Ausstellung endet am Sonntag, 28. Mai. Sie ist geöffnet freitags und samstags von 13 bis 18 Uhr, sonntags von 11 bis 16 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter der Nummer 0172/9919776. mgö