Künstler weist auf Missstände hin
Mojo Mendiola eröffnet morgen in Osterath seine neue Ausstellung.
Ob es um das Baumsterben, mit Plastikmüll belastete Meere oder gefährdete Grundnahrungsmittel geht — Mojo Mendiola lässt nichts aus, um auf Missstände hinzuweisen. Die künstlerische Umsetzung dieses Themas in Verbindung mit dem religiösen Erntedank-Fest ist jetzt in der Evangelischen Kirche zu sehen. Die Ausstellung der „Kunst in der Apsis“-Reihe zeigt „digitale Gemälde“, am Rechner entstanden und auf hochwertigem Pigment-Druck realisiert.
Mojo Mendiola, 1954 geboren, in Büderich aufgewachsen und als Autor, Musikjournalist, Afro-Amerikanist, Fotograf und Maler ausgebildet und tätig, setzt die relevanten Themen auf seine ganz spezielle Art farbkräftig in Szene. So bringt die gesamte Blau-Palette das 104 mal 82 Zentimeter große Fahnen-Bild in der Apsis zum Leuchten.
Zwei Installationen erinnern mittels kleiner Inhalationsgeräte — der Künstler nennt sie „Medimades“ — an den Zusammenhang zwischen Atem und Geist, Mut und Esprit und damit auch an den Erhalt der Schöpfung.
Grundsätzlich erinnert der Künstler mit 17, zum Teil speziell für die Ausstellung angefertigten Exponaten, an den dringend notwendigen Schutz der Bienen, ohne deren Bestäubung die Qualität der Ernährung nicht gesichert wäre. Außerdem setzt Mendiola ins Bild, wie Grundnahrungsmittel gegen Terminator-Saaten zu schützen sind und empfiehlt „Schutzschirme“ für Kartoffeln, Reis, Mais oder Weizen: „Das ist Erntedank aus ökologischer Sichtweise.“
Den Begriff „Erntedank“ — so lautet der Ausstellungstitel — setzt er auch bildlich auf das aktuelle Flüchtlingsthema um: „Dank bedeutet auch teilen. Wir dürfen niemanden vor verschlossener Tür stehen lassen.“ Marlies Blauth, Leiterin der Kunst-Projekte, schätzt diese Kunst: „Ihre Aussage ist überzeugend.“