Lank: Keine Bushaltestelle vor dem Bürgerhaus
Lanker Awo kritisiert die schlechte Anbindung der Wittenberger Straße.
Lank. Vor einer Woche wurde die Mediothek eröffnet, heute der Wertstoffhof, und nach den Sommerferien dann das neue Bürgerhaus - Meerbuschs drittes Millionen-Objekt. Im Anbau an das Technische Dezernat an der Wittenberger Straße werden auch das Bürgerbüro und die Stadtteilbücherei untergebracht, die bisher an der Gonellastraße beziehungsweise Kemperallee zu finden sind.
Vereine und Volkshochschule können die modernen Räume nutzen, und die maroden Altbauten beziehungsweise Container verlassen. Das ist die positive Seite des Umzugs.
Es gibt auch Haken: Die Lage des Bürgerhauses wird von vielen als nicht optimal empfunden. In einem Brief an den Bürgermeister regen Wolfgang Schwarz und Siegfried Lau, beide Mitglied der SPD, im Namen der Arbeiterwohlfahrt Lank an, dass der Bus Richtung Nierst über die Wittenberger Straße geführt wird. Vor dem neuen Bürgerhaus soll eine Haltestelle eingerichtet werden. Der Fußweg von der Bushaltestelle Nierster Straße bis zum Eingang Bürgerhaus betrage etwa 500 Meter. "Älteren und behinderten Mitbürgern ist das schwer zumutbar."
Der Bitte an die Verwaltung, eine Veränderung der ÖPNV-Linienführung in diesem Bereich zu prüfen, schloss sich im Planungsausschuss auch Gesine Wellhausen (FDP) an.
Die Prüfung hat die Verwaltung schon abgeschlossen: Schriftlich legt Bürgermeister Dieter Spindler dar, dass eine Verschwenkung der 839-Linie zum Bürgerhaus nicht möglich sei.
Die Anlage der Umgebungsstraßen, des Parkplatzes und des Technischen Dezernats würden nicht genug Platz lassen. Und weil dem von Hans-Werner Schoenauer im Planungsausschuss ironisch zugespitzten Vorschlag ("Man kann natürlich die Häuser abreißen, um einen Wendekreis für den Bus zu bauen") niemand folgen will, wird der Bus draußen bleiben.
Allerdings betont Spindler, dass es von der Haltestelle Zum Heidberg einen Fußweg vorbei an der Kreuzkirche zum Hintereingang des Dezernats gebe, der nur 270 Meter messe. Das sei ein geringerer Wert als am aktuellen Standort. Außerdem würde der Halt absehbar barrierefrei umgebaut.
Mit weniger Verständnis als die FDP reagieren die Grünen auf den Awo-Vorstoß: Sie hätten den neuen Standort am Ortsrand schon bei der Planung für ungünstig angebunden gehalten, die SPD habe diese Planung trotzdem mitgetragen.