Büderich: Am ersten Tag Neukunden gewonnen
Positiv reagieren die Besucher auf die neue Bibliothek am Franz-Schütz-Platz in Büderich.
Büderich. Als Detlef Krügel am Dienstag um Punkt 14 Uhr die neue Stadtbücherei erstmals für die Kunden öffnen wollte, klemmte die große Glastür. "Das muss sich hier alles noch einspielen. Wir haben ja noch keinerlei Erfahrungen mit so einem großen Haus. Das kommt mit der Zeit", kommentiert Bücherei-Leiterin Hildegard Bodden-Omar das Hindernis gelassen.
Etwa 20 Leseratten sind es, die in den ersten zehn Minuten neugierig ins Gebäude strömen und gezielt die von ihnen favorisierten Abteilungen ansteuern. Geduldig erklärt Angela Mingus, wie die automatische Rückgabe funktioniert, während Barbara Leuchten an der Info-Theke bereits die ersten neuen Bücherei-Ausweise ausstellt.
Zehn Euro zahlen Erwachsene für ein Jahr, unter 18-Jährige nichts. "Gerade Jugendliche sollte man nicht mit Gebühren abschrecken, sondern ihnen ein spannendes Angebot machen", betont Stadtsprecher Michael Gorgs.
"Ich war bisher nur sehr selten hier in Büderich in der Bücherei, aber das wird sich jetzt bestimmt ändern", erzählt Caroline Tekotte (11) sichtlich angetan. Max Braun findet die Anordnung noch etwas unübersichtlich: "Ein paar Schilder mehr hätten nicht schaden können", sagt der 14-Jährige.
"Schön warm, aber sonst eigentlich schon ganz nett", lautet der lachende Kommentar von Uschi Rütten, die sich Zeit nehmen will: "Man muss sich erst an alles gewöhnen, aber es ist auf jeden Fall viel strukturierter als vorher."
Bücherei-Mitarbeiterin Gerlinde Ertl denkt gerne an Samstag zurück, als bei der Einweihung rund 400Neugierige das Haus inspiziert haben: "Sieben Stunden war alles voll, oben wie unten, überall Gewusel." Kultur-Fachbereichsleiter Krügel hat dabei nicht eine negative Stimme wahrgenommen, auch wenn immer noch nicht alles hundertprozentig fertig sei. "Das sind aber nur kleinere Ausbesserungsarbeiten. Hier eine Wand, die noch einmal überstrichen werden muss, dort ein Schalter, der nicht wie vorgesehen funktioniert."
Bodden-Omar wurmt es, dass die Beschriftung der Bücher noch nicht perfekt sei. "Aber wir hatten nur drei Wochen geschlossen, da wurde die Zeit knapp. Trotzdem wollten wir unbedingt vor den Sommerferien öffnen, damit die Kunden sich mit Lesestoff für den Urlaub eindecken können." Nach den großen Ferien, das verspricht sie, "werden alle Abläufe noch besser ineinander greifen".