Sport in Meerbusch  Junge Seglerin aus Ilverich für Nationalmannschaft nominiert

Ilverich · Die 16-jährige Anna Maria Rissanen wurde unter die besten 40 Talente Deutschlands im Segelsport nominiert. Beim Training erhalten sie nun Unterstützung vom Bundestrainer.

Anna-Maria Rissanen (2.v.r.) aus Ilverich verbringt fast jedes Wochenende auf dem Wasser.

Foto: Rissanen

(cba) Anna-Maria Rissanen aus Ilverich ist jetzt gemeinsam mit ihrer Partnerin Finja Waldheuer aus Essen vom Deutschen Seglerverband (DSV) erstmals in den Kader der deutschen Jugend-Nationalmannschaft berufen worden. „Das ist eine große Ehre für mich, aber gleichzeitig ein Anreiz, weiter Gas zu geben“, sagt die 16-Jährige, die seit Kindesbeinen ihrer Lieblingssportart nachgeht und momentan fast jedes Wochenende auf dem Wasser verbringt.

Der sportliche Durchbruch gelang der Schülerin, die die elfte Stufe des Meerbusch-Gymnasiums in Strümp besucht, 2022. Bei den Europameisterschaften in Dänemark im Juli errang sie zusammen mit der gleichaltrigen Finja Waldheuer in der „29er-Bootsklasse“ die Silbermedaille im U17-Ranking und landete in der Wertung „Female Europeans“ auf dem dritten Platz. „Mit teils deutlich erfahrenen Crews so gut mithalten zu können, hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Anna-Maria.

Im Herbst folgte der nächste große Erfolg für das Duo: Bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften der Jugendbootklassen in der Kieler Förder segelten Anna-Maria und Finja nach fünf Wettfahrttagen wiederum in der U17-Wertung der „29er“ auf den zweiten Platz. Daraufhin wurden die beiden vom DSV zu einer Sichtung eingeladen. Da sie die geforderten Kriterien erfüllten, sind Anna-Maria und Finja seit Jahresbeginn Teil des so genannten „German Sailingteams“, für das die 40 besten Talente Deutschlands nominiert wurden. „Mit der Aufnahme in das Nationalteam erhalten die Sportler nicht nur bestmöglichen Support durch die Bundestrainer sowie dem Leistungssport-Team, sie profitieren auch vom großen Supportnetzwerk des Verbands“, sagt DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner.

Die ersten Regatten
starten im Mai

Allen Mitgliedern der Nationalmannschaft steht am Bundesstützpunkt Kiel eine perfekte Infrastruktur mit Bootshalle, Werkstatt, Fitnesscenter und Athletiktrainer sowie einem großen sportmedizinischen Netzwerk zur Verfügung. „Es ist super, dass wir das alles nutzen können – das wird uns in unserer Entwicklung sicher voranbringen“, ist Anna-Maria überzeugt.

Wahrscheinlich noch zwei Jahre werden Finja und sie in der so genannten 29er-Botsklasse an den Start gehen. Der „29er“ ist die Vorbereitungsklasse für die olympische Doppeltrapez-Skiffjolle „49er“. Als Steuerfrau lenkt Finja das Boot, während Anna-Maria als Vorschoterin vor allem die Segel setzt und bedient. Bis Ostern werden die beiden dreimal längere Trainingsaufenthalte auf Mallorca haben.

Die ersten Regatten starten im Mai. Höhepunkte dieses Segeljahres sind die Europameisterschaften und die deutschen Meisterschaften. Mit guten Leistungen dort möchte sich das Duo für die Jugend-Weltmeisterschaften im Dezember in Brasilien qualifizieren.