Meerbusch: Umgestaltung - Neuer Impuls für die Plakatwand

Die Aktion Kunst gegen Ausländerfeindlichkeit soll fortbestehen. Die Wand aber wird versetzt.

Meerbusch. Es ist eine Plakatwand, mit der sich die Stadt identifiziert: "Damit setzen wir ein deutliches Zeichen für eine weltoffene, tolerante und menschenfreundliche Stadt", betonte Bürgermeister Dieter Spindler zu deren 10. Geburtstag im Jahr 2003. Doch das Mahnmal, in Folge des Anschlags in Solingen im Oktober 1993 erstmals gestaltet, ist in die Jahre gekommen.

Der Künstler Helmut Martin-Myren hatte sich des Projekts angenommen: Zu Beginn monatlich, später in größeren Abständen wechselte die zweiseitige Gestaltung Richtung Dorfstraße und Franz-Schütz-Platz. Mahnung, Appell, Vorwurf, Ratlosigkeit - in Bildern und Worten setzten Künstler ein Signal gegen Ausländerfeindlichkeit.

Viktor Nono und Thomas Kruesselmann sollen nun "möglichst in einem Monat" die Wand neu gestalten - erstmals mit einem Plakat, wie Schmitz-Linkweiler ankündigt. Sechs Models, Fotografie und Verfremdung - daraus will das Duo sein Thema gestalten.

Es könnte die letzte Aktion an der Dorfstraße werden. Im Rahmen der Platzneugestaltung denkt die Verwaltung darüber nach, die Kunstschaufläche seitlich zur Mauritiusschule hin zu verschieben. Darüber soll der Schulausschuss entscheiden. Wichtig sei Spindler und der Stadt jedoch, so Pressesprecher Michael Gorgs, "dass die Plakatwand regelmäßig gestaltet und gepflegt wird - und dass sie wahrnehmbar ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückt.