Unfallgefahr: Die Busschule macht Sinn

Gute Noten bekommen Rheinbahn und Stadt Meerbusch für die Schulung der Schüler zu guten Busfahrern.

Meerbusch/Düsseldorf. Jetzt hat es die Rheinbahn schwarz auf weiß: Die Busschule ist laut einer Untersuchung der Universität Duisburg-Essen "eine sinnvolle Ergänzung zum verkehrspädagogischen Unterricht in der Schule" und bietet "lebensnahen Unterricht mit alltagsbezogenen Lerninhalten".

Damit ist bestätigt, dass die Stadt Meerbusch, die Polizei und die Rheinbahn mit ihrem kindgerechten Sicherheitstraining auf dem richtigen Weg sind. Auch in diesem Jahr üben wieder sämtliche Fünftklässler im "rollenden Klassenzimmer" im Betriebshof Heerdt.

Die aktuelle Untersuchung ergänzt die Studie von Jens Leven von der Bergischen Universität Wuppertal. 2006 hatte Leven nachgewiesen, dass die Zahl der Unfälle mit Kindern und Jugendlichen im ÖPNV um fast 70 Prozent zurückgeht - durch die Projekte Busschule und Busbegleiter. Jetzt hat sich die Universität Duisburg-Essen (Erziehungswissenschaften: Professorin Maria Limbourg) der Busschule angenommen.

Limbourgs Studentin Lina Adler stellt in ihrer Arbeit fest, dass "durch die Einbeziehung der Kinder in das Unterrichtsgeschehen Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein gefördert werden." Anhand der Wissensüberprüfungen könne man sehen, dass die Schüler nicht nur Spaß an dem abwechslungsreichen Unterricht hatten, sondern das vermittelte Wissen aufgenommen und behalten hätten.

Eine Klasse des Mataré-Gymnasiums übte Donnerstag spielerisch das richtige Verhalten an der Haltestelle und in den Fahrzeugen. Die Schüler lernten bei einem Rundgang unterschiedliche Bustypen kennen und besuchten die Sattlerei, wo sie auch Auswirkungen von Vandalismus sahen.

Das Ziel der Busschule ist es, Unfällen vorzubeugen und die Kinder für mögliche Gefahrenquellen zu sensibilisieren: Sie lernen, wie wichtig es ist, an Haltestellen sicher zu warten, gesittet und ohne Drängelei in den Bus einzusteigen, und wie man sicher sitzt und steht. Polizeikommissarin Sabine Porrio weist zudem auf die Gefahren auf dem Weg zur Haltestelle hin, die Notfall-Einrichtungen im Bus und die Möglichkeiten, Kontakt zur Polizei aufzunehmen.