Rhein-Kreis Neuss: Sommernachtsträume im Park

Zur Illumina vom 8. bis zum 16. September verwandelt sich der Dycker Park in einen Zauberwald – inklusive Elfen und Feen.

Rhein-Kreis Neuss. Elfentänze kennt man eigentlich nur aus Shakespeares Sommernachtstraum. Allenfalls eifrige Kinogänger kennen diese Zauberwesen persönlich - zum Beispiel aus dem Herrn der Ringe. Wenn es nach Wolfram Lenssen vom Forum InterArt geht, soll sich das ab Samstag ändern: Er will zur Illumina vom 8. bis zum 16. September den Dycker Park in einen Zauberwald verwandeln.

"Nachts haben die Anlagen eine ganz andere Atmosphäre - und die will ich unterstützen", schwärmte Lenssen bei der Vorstellung seines Projektes gestern Vormittag. Zum Beispiel durch den gezielten Einsatz von Nebel. "Man sagt zwar, dass Bühnenregisseure immer dann zum Nebel greifen, wenn ihnen nichts mehr einfällt, aber manche Stellen im Park rufen einfach nach Nebel", sagt er. Und nach tanzenden Glühwürmchen und anderen Lichtspielereien.

Bei hellem Tageslicht ist von dem "Parkzauber" - so der offizielle Name der Illumina 2007 - noch nichts zu sehen. Ungewöhnliches versprechen allenfalls die große weiße Kugel auf der Wiese jenseits des Schlosses und die vielen Stühle, die im Park herumstehen. Aufmerksame Besucher werden auch das 20 Kilometer lange Kabelgewirr entdecken, das die technische Grundlage für die nächtliche Verwandlung bildet.

Während vor zwei Jahren die Lichtspiele sich rund um die Schlosshöfe abspielten, geht es in diesem Jahr auf 22 Stationen tief in den Park hinein. "Wir inszenieren Parkräume", beschreibt Lenssen das Konzept. Wer alles sehen (und hören) will, muss sich auf einen zwei Kilometer langen Fußmarsch einstellen - entlang verschlungener Wege und durch dichtes Gebüsch. Da bieten die Stühle eine willkommene Gelegenheit zur Rast. Damit niemand den Weg verfehlt, gibt es erstmals ein Faltblatt mit der Route.

Die Illumina findet in Dyck mittlerweile zum vierten Mal statt. Der Auftakt war zur Euroga 2002. Wobei in guten Jahren bis zu 18 000 Menschen innerhalb von zehn Tagen in den Dycker Park strömten. Weil das Ereignis nicht durch Eintrittsgelder finanziert werden wird - es gilt der normale Parkeintritt in Höhe von sieben Euro - hat sich der Geschäftsführer der Dycker Stiftung, Jens Spanjer, um Sponsoren bemüht. Und mit der RWE Rhein-Ruhr in diesem Jahr auch einen Hauptsponsor gefunden. Auch Peter Hintzen von der gleichnamigen Jüchener Stahlfirma unterstützt die Illumina - und zwar nicht nur, indem er ein Kunstwerk und neue Sitzmöbel für die Orangerie stellt.

Termine: Der Lichtzauber im Schlosspark entfaltet sich täglich zwischen 20 und 24 Uhr. Einlass ist ab 18 Uhr, damit die Besucher die Parkanlagen schon vorher genießen können - oder in der mittlerweile wieder geöffneten Gastronomie ein Häppchen essen können. Alle drei Standorte - Botanica, Orangerie und Blakie - sind jedenfalls bis in die späten Abendstunden geöffnet.