Langfristiges Ziel sei es, den Park nach den Plänen von Joseph Clemens Weyhe aus dem 19. Jahrhundert zu gestalten. Das Wegesystem sei sogar bereits lückenlos erschlossen, der Teich im Norden habe vermutlich nur für einen kurzen Zeitraum existiert. Wichtig sei, "dass man nichts wiederherstellen darf, von dem man nicht genau weiß wie es vorher war".

Doch eine komplette Renovierung des Parks ist angesichts von Kosten in Höhe von 6,6 Millionen Euro ohnehin Zukunftsmusik, die ohne die Bewilligung eines von der Stadt an das Land gestellten Förderantrags vorerst nicht erklingen wird.

Auch wenn der Förderverein diese Summe nicht schultern kann, hat er ein vorläufiges Ziel: "Wir wollen den Eingangsbereich um das Teehäuschen renovieren, um den Bürgern einen Einblick in den Park zu ermöglichen", so Jacobs. Doch selbst die Sanierung dieses Bereiches koste 460 000 Euro und man sei auf Geld von der Stiftung NRW, sowie des Kreiskulturausschusses Neuss angewiesen.

Nach Jacobs Meinung sind die Institutionen umso eher bereit, Geld fließen zu lassen, wenn die Bürgerschaft mitziehe und das Projekt finanziell unterstütze. Außerdem will man Firmen für Patenschaften, zum Beispiel für einzelne Bäume des Parks, gewinnen.

Um den Bürgern einen Einblick in die Geschichte der Parkanlage zu vermitteln, möchte der Förderverein einen 20-minütigen Dokumentarfilm herausbringen. Um den Zeichen der Zeit im Park von Haus Meer vorerst entgegenzuwirken, will der Verein in diesem Herbst einzelne Maßnahmen ergreifen. 10 000 Euro will man von dem 35 000-Euro-Konto abheben, um einige Bäume und Teile der Immunitätsmauer des Parks vor dem Verfall zu retten.