Ossum-Bösinghoven: Traum von der Reise zum Weltjugendtag in Sydney 2008

Die Erlebnisse des Weltjugendtages 2005 in Köln wirken nach: 20 Jugendliche wollen nach Australien fahren. Vorbereitungsteam soll Finanzierung sicherstellen.

Ossum-Bösinghoven. "Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird. Und ihr werdet meine Zeugen sein" - so lautet das Motto des Weltjugendtags (WJT), der im Juli 2008 in Sydney stattfinden wird. Und dieses Ereignis wollen sich 20 Jugendliche aus den Ortsteilen Bösinghoven, Strümp und Lank nicht entgehen lassen.

Um für dieses Ziel vor allem die finanziellen Mittel zusammen zu bekommen, strengen sich die zwischen 15 und 19 Jahre jungen Menschen seit einem Jahr mächtig an. Initiatorin der Bewegung war vor zwei Jahren Michaela von Heereman. Hintergrund war der Weltjugendtag 2005. Zusammen mit der von ihr geleiteten Theatergruppe der Pfarrei St. Pankratius ist die Ossumerin vor zwei Jahren eine Woche lang täglich nach Köln gefahren.

Diese Erlebnisse konnten die Jugendlichen auch ein Jahr danach nicht vergessen, so dass man sich im August 2006 auf Anregung von Rösel Schumacher dazu entschloss, das Weltjugendtags-Team ins Leben zu rufen, um 2008 für drei Wochen nach Sydney fahren zu können. Ziel des Teams ist es seitdem primär, für jeden Jugendlichen die Hälfte der 2200 Euro teuren Reise gemeinsam zu erarbeiten.

Dazu trug auch ein am Samstag durchgeführtes Hoffest auf Haus Gripswald, dem Anwesen von Michaela von Heereman, bei. Auf ihrem Grundstück boten die Jugendlichen zusammen mit ihren Eltern unterschiedliche Menüs an und bedienten fleißig die rund 300 Gäste. Zudem gab es irische und amerikanische Folk-Songs sowie als Einlage eines ihrer Theaterstücke.

Von Heereman wirkte zufrieden: "Wir haben ein super Team aus 60 ganz unterschiedlichen Leuten zusammen." Zudem sei sie dem ganzen Dorf für die Unterstützung der Bewegung sehr dankbar. Unter anderem hätten der Schützenverein und der Bürgerverein sich als "Arbeitgeber" angeboten.

Doch was sind das überhaupt für Jugendliche, die sich diese Reise in den Kopf gesetzt haben? Eine von ihnen ist Nicole Krings. Sie gehört mit 15 Jahren zu den Jüngsten der Gruppe und besucht die zehnte Klasse des Meerbusch-Gymnasiums.

Sie selbst war bereits vor zwei Jahren mit in Köln dabei, ist Ministrantin in St. Pankratius und kann sich noch gut an das Ereignis erinnern: "Wir haben 2005 auch zwei Franzosen in unserer Familie aufgenommen, zu denen ist der Kontakt aber mittlerweile abgerissen."

Dazu, sich 2008 auf den Weg nach Sydney zu machen, habe sie vor allem der Glaube an Gott und das Gemeinschaftsgefühl im Weltjugendtagsteam gebracht. Dafür ist sie auch bereit zu sparen: "Zu meinem Geburtstag zum Beispiel verzichte ich auf große Geschenke und wünsche mir stattdessen lieber Geld."

Ähnlich ergeht es momentan Daniel Meyer. Der 18-Jährige will in den Herbstferien nicht verreisen, sondern lieber arbeiten gehen, um seinen Teil zur Reise beizutragen. Allerdings ist der angehende Abiturient einer der wenigen, die erst spät zum WJT-Team hinzugestoßen sind. "Die Idee, am Weltjugendtag 2008 teilzunehmen, hatte ich schon lange, doch der endgültige Entschluss fiel erst vor zwei Monaten", erklärt der Gymnasiast.

Neben den vielen Aktionen zur Finanzierung des Projekts würden sich die Jugendlichen alle drei Monate zu einem Glaubenswochenende treffen, berichtet von Heereman. "Dann besprechen wir religiöse Themen, schließlich ist die Reise nach Sydney eine Wallfahrt."