Städtisches Meerbusch-Gymnasium „Markt der Möglichkeiten“ in der Mensa
Grundschüler und Gymnasiasten zeigen die Ergebnisse ihres gemeinsamen „G.R.I.P.S“-Projektes.
Die Mensa des Städtischen Meerbusch-Gymnasiums ist voll. An Stellwänden kleben bunte Plakate, davor sind Tische aufgebaut, auf denen verschiedene, zum Teil selbstgebastelte Exponate stehen.
Das ist das Ergebnis von drei Tagen harter Arbeit. Beim sogenannten G.R.I.P.S-Projekt (Grundschulen in Partnerschaft mit Sekundarstufe) haben die Viertklässler der Pastor-Jacobs-Schule und die Schüler der 8a des Städtischen Meerbusch-Gymnasiums gemeinsam in Kleingruppen verschiedene Themen bearbeitet und eine Abschlusspräsentation gestaltet.
So findet man in dem Ausstellungsraum Plakate über Planeten, Insekten und Vulkane, über Technik, die sieben Weltwunder und Raketen. Eben über all die Themen, für die sich die Schüler der Grundschule derzeit besonders interessieren. Denn welche Themen bearbeitet werden, das haben sich die Viertklässler zuvor in ihren Klassen überlegt. Die Gymnasiasten haben sich dann für diese Themen fit gemacht und Material erstellt. „Es war ganz schön viel Arbeit, aber besser als Unterricht“, erzählen die Viertklässlerinnen Tina und Mia. Sie haben mit der Achtklässlerin Maxi das Thema „gefährliche Tiere“ bearbeitet und dazu ein Plakat, zwei detaillierte Landschaften, ein Quiz und mehrere Gedichte erstellt. Als „gefährliche Tiere“ ausgesucht haben sie sich den Gepard und die Malariamücke. „Und Eisbären, weil sie auch sehr gefährlich sind, obwohl alle sie immer so süß finden.“
Auch für die Lehrer ist das
Projekt eine Bereicherung
Nicht nur den Grundschülern, sondern auch ihrer Betreuerin Maxi hat das Projekt viel Spaß gemacht. Ihr Fazit: Sie hatte eine sehr nette Gruppe und es sei eine super Erfahrung gewesen. „Die Lehrer haben immer dabeigestanden, wenn es Probleme gab“, ergänzt sie.
Auch für die Lehrer ist das Projekt immer wieder „eine Bereicherung“. Helga Cloeren, Schulleiterin der Pastor-Jacobs-Schule, begleitet es seit der Gründung vor acht Jahren. Ihr ist besonders wichtig, dass die Schüler erleben, dass sie „schon ganz viel“ können.
Außerdem möchte die Pädagogin andere Schulen ermutigen, ein solches Projekt zu starten. Denn auch die Lehrer profitieren von Grips: „Die Systeme lernen sich besser kennen“, sagt Helga Cloeren.
Matthias Urban, Ansprechpartner des Städtischen Meerbusch-Gymnasiums, betreut das Projekt in diesem Jahr zum dritten Mal. Vor zwei Jahren hat er als Klassenlehrer mit seiner achten Klasse teilgenommen. Er legt besonderen Wert auf die Zusammenarbeit zwischen Acht- und Viertklässlern. „Und was ich ganz spannend finde, ist der Rollenwechsel der Achtklässler.“ Denn sie übernehmen plötzlich nicht die Aufgabe eines Schülers, sondern die eines Lehrers.