Meerbuscher Hof nimmt Gestalt an
Das eine Million Euro teure China-Restaurant öffnet planmäßig.
Der Rohbau steht, die großflächigen Fenster sind bestellt und die Servicekräfte werden bereits geschult — derzeit sieht es so aus, als ob das Millionenprojekt, das Weifeng Dong, Betreiber des Hotels Meerbuscher Hof, sich vorgenommen hat, planmäßig im August dieses Jahres eröffnen kann. Bis dahin müssen die 20 Kellnerinnen und Kellner noch lernen, wie sie den zukünftigen Gästen beibringen, die digitale Menükarte zu bedienen. Auch das Gebäude, dessen Innenausbau dieser Tage beginnen wird, soll durch eine moderne Anmutung bestechen. Die Modernisierung der Hotelzimmer ist allerdings erst einmal vertagt.
„Wir haben auch schon einen Namen für das Restaurant“, sagt Elias Rayani, der das Gebäude und auch das Innenraumkonzept im Auftrag von Weifeng Dong entwickelt hat. Was allerdings später über der Tür stehen wird, will er noch nicht sagen. Bei der Front des Anbaus habe man sich für Stahlbetonpfeiler entschieden, die 16 bis 20 Quadratmeter große Fenster voneinander abgrenzt. Hell soll es wirken, und auf keinen Fall kitschig. Insgesamt 100 000 Euro lässt sich Dong die bodentiefen Fenster kosten. Der ursprünglich veranschlagte Gesamtpreis des Anbaus von einer Million Euro wird voraussichtlich überschritten, da „der Eigentümer auch neue Ideen für eine ganz besondere Lichtinstallation verwirklichen möchte“, wie Rayani erklärt. Was man sich darunter vorzustellen hat, deutet der Projektentwickler nur an: eine „indirekte Beleuchtung“ im Innenraum.
Elias Rayani, Projektentwickler
Bei der Einrichtung wolle man auf gewohnte Kitschigkeiten wie „chinesische“ Stühle verzichten. Auch das System der iPad-Speisekarten ist für ein China-Restaurant eher unüblich, es soll nach dem Vorbild des japanischen Lokals „Okinii“ in Düsseldorf funktionieren. Die Gäste — 81 Sitzplätze sind vorgesehen, hinzu kommen Tische und Stühle auf der überdachten Terrasse — sollen sich auf den Tablets die Speisen aus verschiedenen Perspektiven anschauen können, bevor sie bestellen. Um ihnen zu zeigen, wie sie die digitale Menükarte bedienen, werden derzeit die 20 Servicekräfte geschult. Auch auf eventuelle Probleme mit der Software wolle man die Kräfte vorbereiten: „So ein System funktioniert nie einwandfrei“, sagt Rayani. Wie viele Köche für die halboffene Show-Küche eingestellt werden, weiß Rayani noch nicht, man wolle sich mit dieser Frage und dem Speisenangebot beschäftigen, wenn der Innenausbau des Restaurants begonnen hat. Das bislang im Hotel angebotene Frühstück werde ab August im Restaurant aufgetragen.
Auch die Zimmer im angrenzenden Hotel sollen modernisiert werden, sagt Rayani. Einige seien schon fertig, den Rest wolle man aber erst angehen, wenn die Arbeiten im Anbau abgeschlossen sind, um eine „Überschneidung der Baustellen“ zu verhindern. Bis dahin müssen sich die Besucher— vor allem seien das Messegäste — noch mit den bestehenden, unrenovierten Räumen abfinden. Von einer „nötigen“ Sanierung will Rayani nicht sprechen. Bis die Hotelsanierung weitergeht, ist also noch einiges zu tun, denn momentan fehlt auch noch der Durchbruch zum Restaurant.