Reise-Absage aus Shijonawate

Angesichts der Katastrophe in Japan sagen neue Partner den ersten Besuch ab.

Meerbusch. Die ab dem 24. März geplante Reise der Meerbuscher Delegation in die Partnerstadt Shijonawate ist abgesagt. Vor dem Hintergrund der schrecklichen Ereignisse in Japan haben sich beide Seiten entschlossen, das erste Zusammentreffen in Shijonawate auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Am Montagmorgen haben die Verantwortlichen im Rathaus der japanischen Partnerstadt Bürgermeister Dieter Spindler abgesagt.

Man wolle die Meerbuscher Gäste in fröhlicher Atmosphäre empfangen und sie keinen Gefahren aussetzen, hieß es. Die Stadt Shijonawate, die selbst von Erdbeben und Tsunami nicht betroffen ist, ist derzeit dabei, Hilfskräftekontingente für eine ihr zugewiesene Präfektur im Norden des Landes zusammenzustellen.

Bürgermeister Spindler hat die Entscheidung der Freunde in Shijonawate erwartet. „Unsere Reise ist angesichts der schrecklichen Entwicklung in Japan völlig nachrangig. Niemandem steht derzeit der Sinn nach einem unbeschwerten Partnerschaftstreffen.“ Derzeit seien alle Gedanken bei den Menschen im Katastrophengebiet.

„Mit großer Bestürzung verfolgen wir hier in Meerbusch die unendlich traurigen Ereignisse in Ihrem Land“, schreibt Spindler in einer E-Mail an seinen Amtskollegen Natsuki Tanaka. Tiefes Mitgefühl gelte den vielen Menschen, die durch die Katastrophe ihre Angehörigen oder Heimat, Hab und Gut verloren hätten. Jetzt hoffe man, dass die nukleare Bedrohung durch die Explosionen in den Atomkraftwerken nicht weitere Opfer fordere.

Darüber hinaus hatte Spindler dem japanischen Botschafter in Berlin, Takahiro Shinjo, und dem Generalkonsul für NRW in Düsseldorf, Kiyoshi Koinuma, die Anteilnahme der Menschen in Meerbusch übermittelt.

Das Bürgermeisterbüro will weiter mit der Partnerstadt Kontakt halten und die Entwicklung in Japan verfolgen.