Schüler laufen für Äthiopien-Hilfe

Spende: Die Schüler der Pastor-Jakobs-Grundschule sind für einen guten Zweck rund um den Lanker See gelaufen.

Lank. Zum Sponsorenlauf am Latumer See trafen sich am Mittwoch bei idealem Sportlerwetter - leichte Bewölkung und nicht zu hohe Temperaturen - rund 280 Schüler der Pastor-Jacobs-Schule. Pro absolvierte Runde spenden von den Kindern innerhalb von vier Wochen aquirierte Nachbarn, Paten, Freunde und Eltern einen abgesprochenen Betrag. Manchen der Teilnehmer gelang es sogar, bis zu 15Personen für das Vorhaben zu begeistern.

Alle vier Jahre führt die Grundschule dieses gemeinnützige Projekt durch, nur 2005 sei es viel zu heiß gewesen, berichtet Rektorin Renate Valcea, die mit einem Messgerät die knapp 1100 Meter rund um das dunkelgrüne Angelgewässer "straff" abgeschritten ist, wie sie sagt.

"Damals haben wir rund 20000 Euro zusammenbekommen", freuen sich Valcea und Heide Dorfmüller, Ansprechpartnerin der Äthiopien-Hilfe "Menschen für Menschen" in NRW. Mit diesem Betrag konnte damals eine komplette Schule in Afrika ausgestattet werden.

Schon vor acht Jahren wurde unter anderer Überschrift die doppelte Summe in D-Mark erlaufen. "Es ist eine Initiative, die den Kindern ans Herz gewachsen ist", sagt Dorfmüller, die Gründervater Karl-Heinz Böhm auch schon nach Lank eingeladen hat und durch Vorträge Nähe und Verständnis für die Kinder der Dritten Welt schafft. Diesmal sorgten 13 Streckenposten mit je zwei Eltern dafür, das sich niemand verlief oder zu wenig Flüssigkeit zu sich nahm.

Frank Horst und Reiner Pylen von der Freiwilligen Feuerwehr standen für den Notfall auf der Blumenwiese bereit. Dort wurde auch beim Verschnaufen der Nachweis jeder gelaufenen Runde auf die Haut gestempelt - nach nur einer halben Stunde zeigte so mancher Jungsportler schon stolz drei Markierungen.

Gleichermaßen hoch motiviert waren Erst- bis Viertklässler am Morgen gestartet - mal im Laufschritt und mit dem Schlachtruf "Jogging, Jogging, uah, uah" oder im strammen Walking-Stil. Letztere Wahl erlaubte bei den älteren Teilnehmern das ein oder andere Gespräch über die Risiken von Herzinfarkt beim Sport oder Erinnerungen an Spaziergänge mit der Familie am winterlichen See. Scherzbolde fragten nach einem Gläschen Wein oder nahmen sicherheitshalber die Überlebensdecke mit in den Wald.

Der kleine Felix sinnierte gar über die Möglichkeit, auf die andere Seite zu schwimmen, um das Ganze etwas abzukürzen. Eltern, die vorbeischauten, feuerten an: "Immer schön locker" und "Hände aus den Taschen beim Laufen". Auch Kristina Müller, Leiterin der Kinder- und Jugendabteilung der Mauritius-Therapieklinik, die diesmal ebenfalls vom Erlös profitiert, drehte eine Runde und holte sich ihren Stempel ab. Trainiert wurde auch außerhalb des Sportunterrichts, "allerdings nicht zur Leistungssteigerung", versichert Valcea.