Meerbusch Seit neun Jahren gibt es „Kunst in der Apsis“

Evangelische Kirchengemeinde Osterath gibt Katalog zu wechselnden Ausstellungen heraus.

Friedel Tischler und Marlies Blauth mit dem neuen Katalog.

Foto: Bertram Müller

Die wechselnden Ausstellungen beim Projekt „Kunst in der Apsis“ sind zu einem Markenzeichen der Evangelischen Kirchengemeinde Osterath geworden. Seit 2003 werden unter diesem Titel in der heute üblichen und auf die jeweilige Kirchenjahreszeit – wie Advent, Epiphanias, Ostern oder Trinitatiszeit – abgestimmten Form Kunstwerke gezeigt. Hinter dieser Erfolgsgeschichte steht Marlies Blauth. Seitens der Kirchengemeinde unterstützt, kuratiert und organisiert die Osterather Malerin und Dichterin Kunstpräsentationen, die von den verschiedensten Künstlern aus der Rhein-Ruhr-Region mit Leben erfüllt werden.

Rund neun Jahre ist es her, seit die Ausstellungen in einem Katalog zusammengefasst wurden. „Das war zum Kirchentag in Dresden. Dort wurde das Projekt ‚Kunst in der Apsis‘ vorgestellt und stieß auf großes Interesse“, erinnert sich Marlies Blauth. Jetzt war es an der Zeit, die nach 2010 gezeigte Kunstvielfalt und damit verbundene vielschichtige Aussagekraft wiederum in einem Katalog zusammenzufassen. Der Anspruch der Vollständigkeit wird nicht erhoben – trotzdem werden auf 130 Seiten neben Anmerkungen von Pfarrerin Birgit Schniewind, Presbyter Bertram Müller und Superintendent a. D. Falk Neefken Fotos der Kunstprojekte und kurze Erklärungen von rund 40 Künstlerinnen und Künstlern gezeigt – zusammengestellt von Marlies Blauth. Abgestimmt mit dem Presbyterium tritt die Evangelische Kirchengemeinde als Herausgeber auf.

Neben namhaften Künstlern gibt das Projekt auch der Jugend Raum

Anlässlich der Vorstellung des vom Lanker Werbeatelier Mair gestalteten Katalogs erklärt Marlies Blauth, wie sie bei der Auswahl der Künstler beziehungsweise ihrer Arbeiten passend zu den Kirchenjahreszeiten vorgeht: „Ich versuche, einen Rhythmus aufzubauen, ‚gefällige‘ Kunst mit der Präsentation jener Werke abzuwechseln, die zu anregenden Diskussionen herausfordern.“ Friedel Tischler, Presbyteriums-Vorsitzender, findet: „Kunst muss polarisieren.“ Er betont, dass das Presbyterium „voll und ganz hinter dem Apsis-Projekt steht“ und hebt das breite Spektrum an künstlerischen Aussagen und Techniken hervor: „Und das gelingt mit einem geringen Budget. Es wird mit wenig Geld viel auf die Beine gestellt.“

Neben namhaften Künstlern wie den inzwischen verstorbenen Anatol Herzfeld und Mojo Mendiola gibt das Projekt auch der Jugend Raum. So zeigen beispielsweise Kinder aus den Kindertagesstätten Krähennest und Himmelzelt in Osterath ihre kreativen Arbeiten. Und auch auch jugendliche Künstler bekommen eine Plattform geboten.

Der Katalog ist zum Selbstkostenpreis von zehn Euro im Gemeindebüro, Alte Poststraße 15, erhältlich, Telefon 02159/912385. mgö