Stadt macht in den Ferien die Schulen fit

Im Mataré- wird die Aula neu gestaltet, im Meerbusch-Gymnasium die Turnhalle, in der Realschule die Naturwissenschaftsräume.

Die Sommerferien sind klassisch die Zeit, in der in den Schulen nötige Reparaturarbeiten erledigt werden. In Meerbusch bedeutet das, dass in der Realschule die naturwissenschaftlichen Räume saniert werden, dass im Mataré-Gymnasium die Aula ganz neu gestaltet wird und dass endlich die Zweifachsporthalle am Städtischen Meerbusch-Gymnasium grundsaniert wird — inklusive der Duschen und Umkleiden. Dieses Projekt in Strümp ist auch gleich die größte Investition, denn dort werden 1,7 Millionen Euro ausgegeben.

Claus Klein, Leiter Service Immobilien

Aber: Die Stadt muss diese Kosten nicht alleine tragen, sondern teilt sie sich mit dem Land. Grund: Nachdem in der Turnhalle vor zwei Jahren Flüchtlinge untergebracht waren und die Räume dort — vor allem die Waschräume — arg unter der Dauerbeanspruchung litten, muss jetzt komplett umgebaut werden. Meerbusch hatte die Flüchtlinge im Auftrag des Landes aufgenommen, ebenso wie im Mataré in Büderich.

Foto: ak

Nachdem die Flüchtlinge ausgezogen waren, wurden die Schäden deutlich. „Eine Turnhalle ist eben nicht dafür gedacht, dass dort 300 bis 400 Menschen dauerhaft leben“, sagt Claus Klein, Leiter Service Immobilien. So war Wasser unter den Boden der Zweifachturnhalle gelaufen, Toiletten und Duschen müssen ausgewechselt werden, Türen sind defekt. „Ohne die Flüchtlinge hätten wir nie die Gelegenheit zur Grundsanierung bekommen“, gibt Klein zu.

Es wäre sonst immer nur punktuell etwas ausgebessert worden. Durch die finanzielle Beteiligung des Landes kann die Turnhalle nun rundum erneuert werden. „Das wäre nach 50 Jahren Schulbetrieb sowieso nötig gewesen.“ Die Arbeiten haben im April begonnen und dauern zumindest mit dem ersten Bauabschnitt bis Ende September, im Oktober geht es dann mit den restlichen Duschen und Umkleiden weiter. Aber auch Sportvereine können erstmals wieder ab Oktober die Halle nutzen, nachdem sie sich zwei Jahre lang andere Trainingsmöglichkeiten suchen mussten.

130 000 Euro investiert die Stadt Meerbusch in drei ganz spezielle Räume der Realschule Osterath: für die Vorbereitungsräume des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Die früheren Räume seien sehr veraltet gewesen, so Claus Klein. Jetzt haben Chemie-, Physik- und Biologielehrer neu gestrichene und modern eingerichtete Versuchsräume, von denen sie dann jeweils mit ihren Gerätschaften in die Klassenzimmer gehen können. In diesen drei sanierten Räumen gibt es gesicherte Schränke für all die Gefahrenstoffe und Versuchsmaterialien, damit sie gut verschlossen sind. Die Arbeiten sollen rechtzeitig zum Ferienende fertig sein.

Mit dem Schulbeginn nach den Sommerferien soll auch die Aula des Mataré-Gymnasiums sich neu präsentieren. Schon jetzt ist sie kaum wieder zu erkennen — allein, weil die Bühne aus ihrer Ecke rausgerückt und die schräg gestellte Tribüne abmontiert und entsorgt wurde. Jetzt steht die Bühne mittig im 740 Quadratmeter großen Raum, davor sollen 130 Stühle für die Besucher aufgebaut werden. Mit dem Ergebnis, dass plötzlich ganz viel Platz im restlichen Raum ist. Und genau den hatte sich die Schule für ihren Mensa-Betrieb gewünscht. Neben der Aula sind auch Küche und Essensausgabe - für die hunderte Schüler, die im Mataré essen, war kaum noch Platz. „Wenn hier eine Veranstaltung ist, können wir die Stühle für Besucher auf 480 erhöhen“, so Claus Klein. Der Förderverein des Gymnasiums kümmert sich darum, dass Möbel und Akustikwände für die Mensa angeschafft werden. Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf rund 25 000 Euro.