Wochenmarkt in Büderich: Laufkundschaft zum Greifen nah

Positiv ist die Resonanz der Marktbesucher auf die Verschiebung der Stände zur Dorfstraße hin.

Büderich. Alle sind sich am Samstag einig: Die neue Position des Büdericher Wochenmarktes auf dem Dr.Franz- Schütz-Platz ist eine deutliche Verbesserung. Endlich müssen die Kunden nicht mehr parkende Autos umkurven, bis sie die Frischwaren direkt von ihrem Händler aus der Region kaufen können.

Die 14 Marktstände, an denen Fleisch, Wurst, Blumen, Käse, Eier, Fisch, Konfitüre sowie Obst und Gemüse verkauft werden, wurden in die ersten drei Parkreihen verschoben, die direkt an die Dorfstraße grenzen.

Auch die 75-jährige Ute Schlink ist Samstag zum Einkaufen auf den Markt gekommen: "Ich habe schon immer darauf gewartet, dass es hier etwas hübscher wird. Jetzt ist man viel näher am Geschehen." Besonders lobt sie, dass die Terrasse des Eiscafés Palatini an der Ecke Dorfstraße/Theodor-Hellmich-Straße während der Marktzeit nicht mehr so solitär liege.

Bernhard Römer betreibt den Fischstand. Zum Start am neuen Standort verteilt er herzhafte Matjeshappen und Fischfrikadellen an seine Kunden. Auch Römer ist froh: "Ich bin überrascht, wie gut die neue Lage ankommt. Insgesamt hat sich die Atmosphäre des Marktes verbessert. Wir sind hier auch viel näher an der Laufkundschaft der Dorfstraße."

Als besonders positiv wird von vielen Kunden die Verbreiterung der Mittelgasse zwischen beiden Standreihen wahrgenommen. Am Eröffnungstag sind dort Biertischgarnituren aufgestellt, auf denen die Markthändler Essenshappen für die Kundschaft aufgestellt haben.

Horst Major vom Ordnungsamt der Stadt Meerbusch, schließt deshalb nicht aus, dass die Stände an normalen Markt-Tagen wieder enger zusammenrücken.

Das möchte Brigitte Georges, die an ihrem Stand kulinarische Spezialitäten verkauft, nach der positiven Resonanz der Kunden gerne verhindern. Sie habe Bürgermeister Spindler schon den Vorschlag unterbreitet, den Mittelweg mit Blumenkübeln zu verschönern.

Die Büdericherin Gudula Thielmann (67) versteht das große Aufheben um die Marktverschiebung nicht. "Es ist doch eigentlich gar nicht viel passiert. Ich fände es viel schöner, wenn wir endlich einen Dauermarkt hätten", ärgert sie sich über das Scheitern eines entsprechenden Konzepts. "Ein Dauermarkt mit frischen Waren würde eine Konkurrenz für die Supermärkte bedeuten!"

Gabi Arnst (45), seit vielen Jahren Kundin auf dem Büdericher Wochenmarkt, spricht sich gegen feste Marktstände aus. "Das ist ein unrealistisches Konzept. Wir sind schließlich Büderich und nicht München. Auf einem dauerhaften Markt können die Händler weder die Frische der Waren gewährleisten, noch diese aufgrund der hohen Mietgebühren zu fairen Preise anbieten."