Osterath: Dichtes Gedränge beim Handwerkermarkt

Auch im 11. Jahr war die Veranstaltung in Osterath ein Publikumsmagnet. Vor allem in den Abendstunden kamen viele Besucher in die Innenstadt.

Osterath. "Ich hänge natürlich am Werbering und werde das weiter unterstützen", versprach Dorothée Winden-Hieronimus, nachdem ihr Bürgermeister Dieter Spindler in seiner Eröffnungsrede am Sonntagmorgen den 11. Handwerker- und Bauernmarkt sozusagen gewidmet hatte.

Entertainer Burkhard Brings nahm hiernach das Mikrofon und die Geschäftsaufgabe der Firma Winden zum Anlass, aufzurufen zum "Bekennen zum Einzelhandel" im Wohnort, damit der Ort nicht langsam stirbt. "Nachher ist das Geschrei immer groß", mahnte er.

Nach diesem Gedankenanstoß konnte aber flaniert und eingekauft werden - bis in die Abendstunden. Die Hochstraße bot Gelegenheit zum Probesitzen in neuesten Autofabrikaten in Frühlingsfarbe, an anderer Stelle wurde auf Bewegung gesetzt und zum Hula-Hoop und Angelspiel eingeladen.

Der Duft von fettgebackenen Mutzen und der Anblick süßer Lassos aus Zuckergummi verlockten die Kinder, Freiluft-Steaks für wenige Euro die Erwachsenen und danach konnten Pfunde auch gleich wieder abtrainiert werden, diesmal auch auf der "Verrückten Leiter", eine wackelige Angelegenheit für artistisch Begabte.

Ein Stromausfall an der Meerbuscher Straße verzögerte zeitweise die Vorführungen der Handwerkskünste, was aber dann Zeit für Gespräche schuf.

Zum Beispiel mit dem Holzschnitzer oder der Spitzenklöpplerin aus Holland, nicht zuletzt über die Gebrauchsmöglichkeiten von Stücken aus Garn in Seepferdchen-Form oder Multifunktions-Schnitzereien wie die "10 Vögel in einem".

Wer sich fürs Kochen interessiert, konnte vor dem Blumenladen feine Kräuter finden, besonders der Ananassalbei fand großen Anklang. Andere staunten gespannt, wie der Goldschmied eine komplette Kette fertigt oder der Imker das surrende Leben im Bienenstock hinter Glas erläutert.

Zwischen Bahnschranke und Kirche wurden die Frauen oft mit Schmuckständen gelockt, die Innenausstatterin dagegen warb für die Rückkehr des Teppichbodens als Feinstaubfänger.

Bevor aber die Musikbühne für Feiertagsstimmung sorgte, schlichen viele Besucher immer wieder mal vom Karussell oder Bierstand am Ackershof zurück in Richtung Bovert, um ein frisch im Steinofen gebackenes Brot zu ergattern.