Nierst: Ein Idyll zu jeder Jahreszeit

Am „Tag der offenen Gartenpforte“ zog es Hunderte zum Nierster Werthhof.

Nierst. Es gibt viel zu entdecken rund ums Grüne bei der "Offenen Gartenpforte" im Werthhof. Das Gartenprojekt von Renate Brors entwickelt sich seit vier Jahren nach den Grundlagen von Feng Shui zu einem harmonischen, ganzjährig bezaubernden Anlaufpunkt für Naturfreunde.

"Die Leidenschaft wächst beständig, es für alle Jahreszeiten zu perfektionieren", schwärmt Renate Brors, die eigentlich in der Betriebswissenschaft zu Hause war, heute dafür alle Rosensorten kennt und gerade die erste Duftrose "Constanze" begrüßt.

Aus einer Mistmulde wird an einem solchen Ort ein Senkgarten mit über einhundert Jahre alten Form-Buchsbäumchen und haushohem Bambus umkränzt - ein wintergrüner Rahmen, auch für zahlreiche herrliche romantische Sandsteinbrunnen, nach historischen Maßen gefertigt.

Aber auch ein Alltags-Gespräch über die Möglichkeiten von Schneckenbekämpfung kann hier selbstverständlich stattfinden, wobei sich das Ausstreuen von Kaffeemehl und das Umsäen der wichtigen Pflanzen mit einem Salat-Abwehrwall als die mit Abstand tierfreundlichsten Methoden erkennen lassen.

Ob formaler oder Landhaus-Stil, Moderne, Park- oder Staudenlandschaft, am Wochenende kam jeder Besucher auf seine Kosten, denn auch an Blickfänge aus der Kunstszene wurde gedacht.

Aus Kölner Werkstatt zeigte das Ehepaar Stephan Goedecke und Anita Kontrec "wartungsarme" Wasserskulpturen sowie Wasser abweisende, bildhafte Objekte aus Kunstharz wie etwa die "Sunshine cubes", alles basierend auf den Lehren der Elemente oder der Körperenergiezentren. "Ich arbeite mit dem Stein, nicht dagegen", lautet das Konzept Goedeckes.

Weitere Künstler wie Gisela Bretz, und Toni Bauer mit seinen Blausteinsäulen gesellten sich dazu, Bärbel Kolberg bereicherte den Gartenanblick mit "lebensechter, Frost trotzender Betonkunst" aus Osterath.

Und Märchenstunde und Kiesel-Bemalen für Kinder sowie Trommel-Event und Live-Musik entfalten ihre ganz eigenen Reize erst richtig in freier Natur zwischen frischen Blüten und betagten Bäumen. Adelheid Streuten und Maria Frank schließlich bestritten die Kuchentheke mit vollem Einsatz, denn die Verkaufserlöse sollen dem Kindergarten Mullewapp zufließen.