Fühler werden weiter ausgestreckt

Initiative „Pro Baum“ lässt nicht locker: Das Bürgerbegehren nimmt Form an.

Büderich. Äußerst aktiv engagieren sich die Arbeitsgemeinschaften der Initiative "Pro Baum" - und stetig stoßen neue Interessenten zu den Informationstreffen. Zügig erstellte die Gruppe Öffentlichkeitsarbeit Flugblätter und Unterschriftenlisten für das bevorstehende Bürgerbegehren.

In wenigen Tagen wird darüber hinaus ein Internetauftritt den Zugang zum Thema erweitern. Auf dieser Website finden sich unter anderem wissenswerte Adressen, historische Archivfotos der Platanenallee, das Unterschrifts- und Aufklärungsformular als Download sowie ein Gästebuch für alle, die sich zum Thema äußern wollen - denn auch Contra-Stimmen sollen gehört werden.

Laut gewordene Kritik, dass etwa Baumteile in Dachrinnen wachsen oder Rohrleitungen Schaden nehmen würden, versuchte man bei der Versammlung von "Pro Baum" jedoch schnell zu entkräften.

"Die Bäume sind nicht schuld, sondern unkorrekte Installationsarbeiten," kontert der Installateurmeister Stephan Rameil. Die Mail-Adresse des Bürgermeisterbüros scheint nach Auskunft von Mitgliedern der Initiative im Übrigen zurzeit überlastet zu sein. "Es gibt kein Durchkommen mehr", wundert sich Jürgen Kreuzer.

Die Initiativen-AG aus drei Juristen hat inzwischen zwei Briefe mit dem Anliegen und der ausführlichen Schilderung des Sachverhalts auf den Weg zu NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers sowie an den Landrat Dieter Patt gebracht. Zusätzlich erging eine Petition selben Inhalts an das Regierungspräsidium.

Auch das Fernsehen zeigt jetzt reges Interesse. Im Laufe der Woche überträgt Center TV die Sitzung vom Dienstagabend und wird auch die Unterschriftenaktion "Stoppt das sinnlose Abholzen gesunder Bäume an der B9" begleiten. Die entsprechenden Listen werden am Wochenende aus- und auch Einzelhändlern vorgelegt.

Des Weiteren werden auch in anderen Ortsteilen Infostände aufgebaut. Erstaunlich viele Osterather etwa sprachen sich gestern am WZ-Mobil (siehe unten stehender Bericht) für den Schutz der Bäume beim Ortsnachbarn aus.

Schon vor Beginn der Bürgerbefragung gab es den Bedarf zur Stimmabgabe, eine halbe Stunde später waren bereits rund 70 Unterschriften zusammengekommen.