Büdericher Kirmes ist erstmals ganz in Schützenhand

Bruderschaft übernimmt Organisation und Bewirtung von der Stadt und nimmt kleinere Änderungen vor.

Büderich. Die Schützenfest-Kirmes liegt von der Organisation bis zur Bewirtung in diesem Jahr erstmals ganz in den Händen der St.Sebastianus-Bruderschaft. "Diese Entscheidung resultiert aus einer personellen Änderung bei der Stadtverwaltung", erklärt Schatzmeister Gerd van Vreden, bei dem jetzt alle Fäden zusammenlaufen.

"Die Person, die das bisher immer durchgeführt hat, ist in den Ruhestand gegangen. Das haben wir als Chance begriffen, denn wir wollten den Jahrmarkt schon seit längerem in Eigenregie durchführen."

Auf einige kleine Änderungen werden sich die Besucher einstellen müssen. "Wenn etwas schief läuft oder nicht gefällt, muss ich den Kopf dafür hinhalten", lacht van Vreden. So wird es direkt an der Dorfstraße keine Fahrgeschäft mehr geben. Eine Schiffsschaukel soll innerhalb des Kirmes-Rundwegs den Irrgarten ersetzen. Van Vreden hofft darüber hinaus, einen Mini-Auto-Scooter für Kinder anbieten zu können.

Das im Vergleich zu den Vorjahren fünf Meter längere Festzelt wird gedreht und quer zur Theodor-Hellmich-Straße aufgestellt - was auch in weiser Vorausschau geschieht, denn spätestens im kommenden Jahr werden wegen der Bücherei-Baustelle ohnehin andere Gegebenheiten auf dem Dorfplatz herrschen, auf die sich auch die Schützen einstellen müssen.

Den Eisverkäufer dürfte man vergebens suchen, denn die Terrasse des Eiscafés Pallatini wird in das Kirmesgeschehen integriert und soll keine Konkurrenz fürchten müssen. Erstmals wird es auch eine voll behindertengerechte, sprich barrierefreie Toilette geben. "Wir haben ja auch Rollstuhlfahrer in der Bruderschaft", erklärt Wirtz.

Darüber hinaus soll es das sauberste Schützenfest werden, das es je gab. "Eine Kehrmaschine kommt jeden Morgen, ein Gartenbaubetrieb säubert die Beete", so van Vreden.

Ebenfalls haben die Büdericher Schützen sich die Kritik am Glas-Ausschank zu Herzen genommen. "Drei Mann sind ausschließlich dafür abgestellt, die leeren Gläser einzusammeln", berichtet Wirtz. Ansonsten halte man an Bewährtem fest und wolle nicht gleich im ersten Jahr alles über den Haufen schmeißen. "Wir schauen uns das mal in Ruhe an und versuchen dann jedes Jahr etwas besser zu werden", so Wirtz.