Meerbusch: Kabarett - Kleinkunst ist kein Zuschussgeschäft

Von Pachl bis Pispers – am Montag beginnt der Vorverkauf für das Herbstprogramm im Forum Wasserturm.

Meerbusch. Auch den Kabarettfreunden sitzt das Geld nicht mehr so locker in der Tasche wie früher. Ausverkaufte Theatersäle sind eigentlich nur noch bei Hochkarätern wie Volker Pispers oder Dieter Nuhr garantiert. Dennoch ist die renommierte Kleinkunstreihe in Meerbusch alles andere als ein Zuschussgeschäft. Ein Plus von immerhin 5000 Euro wird Organisator Bert Müllejans nach Abschluss des Frühjahrsprogramms Ende Mai wieder in der Kasse haben.

Damit bei der Abo-Reihe mit sechs Veranstaltungen Qualität der Standard bleibt, überzeugt sich Müllejans im Vorfeld jedes Mal selbst vom Niveau bislang wenig bekannter Künstler. "Früher habe ich auch schon mal blind gebucht. Nach zwei, drei schlechten Erfahrungen würde ich das heute nicht mehr machen", spricht der Experte aus 20-jähriger Erfahrung.

Daher dürfte auch das bisher kaum in Erscheinung getretene Duo Seibel und Wohlenberg, das im Rahmen des Herbstprogramms am 2./3. Dezember in Lank seine "Jahresendabrechnung" präsentiert, kein Reinfall werden. Den Anfang macht am 10./11. September Michael Altinger, der für "bitterböses bayrisches Kabarett" steht.

Ihm folgt am 24./25. September der in Meerbusch bereits bekannte Vince Ebert, der Wissenschafts-Kabarett hoffähig gemacht hat. Der scheinbar aussterbenden Rasse der Polit-Kabarettisten gehört Heinrich Pachl an (22./23. Oktober), der schon rund ein halbes Dutzend mal in Meerbusch zu Gast war.

Frauen sucht man zwar im Herbstprogramm erneut vergebens, dafür schlüpft der momentan vielleicht beste Polit-Parodist Reiner Kröhnert am 5./6. November wieder ins Kanzlerinnen-Kostüm und erzählt von seiner/ihrer Rolle als "Königin der Macht". Uwe Steimle hat es in Lank im Vorjahr so gut gefallen, dass er gerne wiederkommen wollte, um am 17./18. Dezember sein für kleinere Bühnen konzipiertes Programm "Günther allein zu Haus" aufzuführen.

Jede Menge namhafte Künstler findet man auch wieder außerhalb der Abo-Reihe. Stammgäste wie Volker Pispers (22. Januar) und Konrad Beikircher (29. Januar) sind darunter, aber auch Geheimtipps wie Mark Benecke, der am 15. Mai beweisen will, das ein forensischer Vortrag urkomisch sein kann.