Allerdings: Die Bürgerinitiative "Pro Baum" hatte für diesen Ortstermin so viele Anhänger mobilisiert, dass im Verlauf der einen Stunde Unterschriftenaktion und offene Meinungsäußerung zeitweise kaum noch voneinander zu unterscheiden waren.

"Wir möchten, dass bei jedem Baum einzeln untersucht wird, ob er nicht stehenbleiben kann", sagt Jürgen Krenzer von der gut 40 Mitglieder starken Bürgerinitiative. "Bäume helfen gegen Umweltverschmutzung und spenden Schatten", erklärt Charlotte Mieß-Mache. Es sei ein "Armutszeugnis für die Stadt", dass keine Alternativen vorgestellt wurden.

Auch Gisela von Klot ist überzeugt: "Die Bäume müssen stehen bleiben." Daniela Schmidt meint: "Es muss doch möglich sein, die Bäume zu erhalten. Meerbusch nennt sich doch die ,Stadt im Grünen’". Miriam Lindert ist sogar dafür, dass notfalls höhere Kosten aufgewendet werden sollen: "Für alles andere ist doch auch Geld da."

Andrea Ewertz ist in Büderich aufgewachsen: "Ich kenne das hier gar nicht anders." Gemeinsam mit ihrer Kollegin Stefanie Wagner fordert sie: "Es müssen alle Möglichkeiten geprüft werden, um die Bäume zu erhalten."

Rüdiger Stolle: "Was die Stadt an Argumenten vorbringt, ist mir alles viel zu pauschal. Ich möchte konkrete Erfordernisse sehen." Mit dem Baubetrieb habe das wenig zu tun, meint Patrick Werner. "Hier geht es nur um Parkplätze."

Hans Vits gibt jedoch zu bedenken, dass der Verkehr immer mehr werde: "Parken ist kaum noch möglich. Die Stadt hat das sicherlich alles geprüft. So einfach wird das doch nicht beschlossen."

Er gehörte jedoch zu den wenigen, die Pro und Contra abzuwägen bereit waren. "Ich bin dafür, dass die Bäume bleiben. Punkt, Schluss und Aus!" , so Elke Körschkes unmissverständlich. "Wir haben durch die Flugzeuge schon genug Belastung.

Und das Stadtbild würde durch den Wegfall der Platanen enorm verlieren", findet Ute Schweimanns. "Wie soll das denn hier später aussehen? Außerdem dauert es ewig, bis die neuen Bäume wachsen, das geht doch gar nicht", erregt sich Elisabeth Rieksmeier.

"Jeder Baum ist wichtig, es sei denn, er ist krank. Sonst gibt es keine Ausrede. Ich bin nicht einverstanden mit dem Abholzen, man denke nur an die Weihnachtszeit und das Bild ohne leuchtende Bäume. Die müssen sich definitiv etwas anderes einfallen lassen.", ist auch Rosemarie Peters überzeugt.

"So tolle und schöne Bäume zieren eine Stadt ungemein. Privat wird seit langem doch alles dafür getan, in den Gärten Grün zu erhalten und für die Umwelt aufzubauen", so Edith Wassenberg nachdenklich.